Eine Abhandlung über Buchstaben
aus der Einleitung des Heiligen Buches Sohar

ADAMS FALL (SÜNDE)

 

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ADAMS FALL (Sünde)

 

109) An diesem Punkt ist es angebracht etwas Licht auf das Thema "Adams Fall" zu werfen, denn die gesamte Schöpfung ist darin verwickelt.

Als Folge des ersten, uranfänglichen "Tzimtzum" und des Zerbrechens der Gefäße in der Welt "Nekudim" (Punkte), kamen vier Welten in das Sein: "Atzilut" (Emanation), "Briah" (Schöpfung), "Yetzirah" (Gestaltung) und "Assiah" (Handlung).

Die erste Welt "Atzilut" ist völlig rein und gut, alles genießt die Nähe des Unendlichen Lichtes. "Briah", die zweite Welt, ist überwiegend "Gut", hat aber einen kleinen Teil des Bösen in sich, welches nicht mit dem "Guten" vermischt ist.

Die dritte Welt "Yetzirah" besteht zur Hälfte aus Gutem und zur Hälfte aus Bösem, unvermischt, das heißt, das Gute steht dem Schlechten gegenüber: "Dieses ebenso wie Jenes hat GOTT geschaffen."

Die 4. und letzte Welt, "Assiah" ist überwiegend schlecht, jedoch mit einer kleinen Beimischung des Guten.

 

110) Nach dem Zerbrechen der Gefäße, hob der Schöpfer die wesentlichen Funken zur Quelle an, dadurch wurde die Welt "Atzilut" erstellt.

Dreihundertzwanzig der Funken wurden noch unten belassen. Aus den zweihundertachtundvierzig Funken der "Kedushah" (Heiligkeit), wurden die drei unteren Welten "Briah", "Yetzirah" und "Assiah", die keinerlei Beimischung irgendeines "Bösen" hatten, erschaffen.

Diese Welten sind als "B.Y.A d'Toomah" bekannt, die drei Welten der Verunreinigung "Briah", "Yetzirah" und "Assiah".

Als Adam geboren war, wurde er in die drei Welten von "Kedushah" gesetzt. Dies bedeutet, dass das Ausmaß Adams sich von "Briah" bis zum Ende der Welt "Assiah" erstreckte, der heiligen Essenz, die aus den zweihundertachtundvierzig Göttlichen Funken gebildet worden war.

Der Baum des Lebens hatte seinen Wohnsitz in diesen Welten. Der Baum des Wissens wurde in den Welten gegenüberliegend zu den Heiligen Welten vorgefunden.

Adam wurde geboten nicht vom Baum des Wissens von Gut und Böse zu essen. Er sollte dem Befehl gehorchen und es unterlassen die gegenüberliegenden Welten zu betreten, um eine Verwicklung mit den "Klippoth" zu vermeiden. Adam sollte dort bleiben, wo er war. Adams Dienst für GOTT bestand im Gebet und im Studium der inneren Weisheit. Wäre Adam dem Befehl gefolgt, indem er gewartet hätte, bis die Lichter des 7. Tages "Shabbos" weiter zerbrochen wären, hätte Adam den Rest der "Kedushah" von der gegenüberliegenden Seite auserlesen, und die Vervollkommnung der Welten wäre Wirklichkeit geworden.

Wie auch immer, Adam sündigte. Er betrat die gegenüberliegende Seite und brachte seine Welt von "Kedushah" stattdessen in die drei verunreinigten Welten und verursachte dadurch Tod und Unvollkommenheit in den Welten. Dieser unglückliche Zustand währt bis zu der Generation fort, in der der Messias der Welt offenbart werden wird.

 

111) Die folgende Bezeugung erhellt etwas unser Verständnis, um die Sünde Adams zu erfassen. Seine Sünde bestand tatsächlich in seinem Vergehen, den Baum des Wissens vom Baum des Lebens zu trennen.

Hätte Adam den Baum des Wissens mit dem Baum des Lebens vereinigt, dann hätte es keinen Baum des Wissens von Gut und Böse gegeben. Nur dadurch, dass Adam die beiden Bäume trennte, wurde der Baum des Wissens "Gut und Böse" genannt, und erst dann bekamen die "Klippoth" Zugang zum Baum des Wissens und ziehen Lebenskraft von ihm. Dies konnte erst geschehen, nachdem dieser Baum vom Baum des Lebens abgetrennt worden war.

Rabbi Yitzchak Luriah betont, dass die Sünde von Adam, seinem Essen vom Baums des Wissens darin bestand, da Adam von diesem Baum vor Anbruch des Shabbat aß, das heißt, das Licht von Shabbos war zu dieser Zeit noch nicht enthüllt.

Hätte Adam auf die Enthüllung des Lichtes von Shabbos gewartet, dann wäre ihm die Erlaubnis zuteil worden, vom Baum des Wissens zu essen.

Rabbi Yitzchak Luriah führt weiter aus, dass die Sünde ihren Anfang nahm, da Adam zuerst vom Baum des Wissens aß, anstatt zuvor vom Baum des Lebens zu essen; denn, hätte er zuerst vom Baum des Lebens gegessen, wäre ihm danach erlaubt worden, vom Baum des Wissens von Gut und Böse zu essen.

 

112) An diesem Punkt, kann die Frage aufgeworfen werden: "An welcher Stelle wird in der Torah erwähnt oder angezeigt, dass, wenn Adam zuerst vom Baum des Lebens gegessen hätte, es zulässig für Adam gewesen wäre, sogar vom Baum des Wissens zu essen?

Die Torah gebot Adam lediglich nicht vom Baum des Wissens zu essen. Es wurde jedoch nichts gesagt, bezüglich einer möglichen Erlaubnis vom Baum des Lebens zu essen.

Dies kann wie folgt erklärt werden: In der Kabbala ist festgeschrieben, dass am Tag des Shabbat sich beide Bäume vereinigen, der Baum des Wissens mit dem Baum des Lebens; das bedeutet: Der Baum des Wissens ist tatsächlich innerhalb vom Baum des Lebens enthalten und wird dann auch nicht mehr als Baum des Wissens bezeichnet.

Das ist so zu verstehen, es war zulässig von ihm am Shabbat zu essen, denn was die Torah verbietet, ist, vom Baum des Wissens von Gut und Böse, der noch vom Baum des Lebens getrennt ist, zu essen.

Hätte Adam zuerst vom Baum des Lebens gegessen, hätte er durch diese Handlung seinerseits, beide Bäume zu einer Einheit vereinigt, sogar an den Wochentagen.

Doch das war so nicht der Fall, denn Adam aß zuerst vom Baum des Wissens, resultierend daraus bewirkte Adam die Trennung unter den spirituellen Wesenheiten, verursachte die Trennung der beiden Bäume, dem Baum des Wissens vom Baum des Lebens.

 

113) Daraus folgt dann, dass in der Sünde Adams die Trennung des Baumes des Wissens ("Malchut") vom Heiligen Namen "Elokim" miteinbezogen war, was ein "Din" (Urteil), von dem aus vier Buchstaben bestehenden Heiligen Namen "HVAYAH" ist, welcher der Baum des Lebens darstellt.

Das Traktat Sanhedrin (S. 38:2) sagt aus, dass Adam die Sünde begangen hatte, indem er die Verlängerung seiner Vorhaut bewirkte. Dies klingt ziemlich verwirrend. Jedoch lehrt die Kabbala, dass die Vorhaut, mit der ein Mann geplagt wird, von der vorherrschenden Dunkelheit rührt, welche durch den Heiligen Namen "Elokim" verursacht wird, welche "Din" ist. Dies ist so, weil der Name "Elokim" nicht mit dem Namen "Havaya" vereinigt ist, der "Rachamim" (Mitgefühl) bedeutet.

Adams Trennen des Namens "Elokim" vom Namen "Havaya" hatte hier unten Auswirkungen, nämlich, indem sich eine Vorhaut über das Herz legte. Denn genau so wie Oben, in den Spirituellen Reichen, wo der Name "Elokim" ("Din") eine Abdeckung, ein Dämpfer für das Licht ist, ist das "Din" hier auf der Erde in eine Vorhaut über dem Herzen des Menschen verwandelt, in einen eisernen Vorhang, der das Licht davon abhält, auf den Menschen und das Universum zu scheinen. Dies, weil der Mensch zu egoistische Wünschen aus körperlichen Verlangen und deren Befriedigungen hingezogen wird.

 

114) Adam der Erste wurde zur Welt gebracht, um die Gefäße zu korrigieren, die vor der Erschaffung der vier Welten "A.B.Y.A" zerbrochen wurden. Adam war ursprünglich immun gegen alles Böse und wurde in den Garten Eden platziert. Er ist der Rand, der "Atzilut" von "Briah" trennt.

Dort zwischen "Atzilut" und "Briah" besteht ein "Parsah" (eine Grenze). GOTT befahl Adam kein Licht der Weisheit von "Atzilut" zu "Briah" über das "Parsah" zu ziehen; denn unter dem "Parsah" befinden sich die drei unteren Welten, und jede von ihnen enthält Böses.

In der Torah wird enthüllt, dass der Dienst Adams für GOTT im Garten Eden aus seiner Ausübung der zwei Gebote "l'Ovdoh Oolshomroh" bestand:
"... um ihn anzubauen und ihn zu bewahren.

In anderen Worten, wurde Adam von GOTT angewiesen, Ihm im Garten Eden zu dienen und wahrhaftig die Grenze nicht zu überschreiten. Das heißt: Adam war verpflichtet aufmerksam den Willen GOTTES auszuführen, indem er es unterließ die drei unteren Welten zu betreten, die eine Beimischung des Bösen in sich tragen.

Durch Gebet und Weisheit hätte Adam die Funken von "Kedushah", das Licht der Weisheit in "B.Y.A" zu "Atzilut" anheben können.

Hätte Adam gehorcht, die ganze Welt wäre korrigiert worden. Das gesamte Licht, der drei niedrigeren Welten hätte sich mit "Atzilut" vereinigt und das Böse oder die drei unteren Welten wären verschwunden.

Infolgedessen wären die Welten "Briah", "Yetzirah" und "Assiah" zu "Atzilut" angehoben worden, was unsere irdische Welt zur Vollkommenheit in alle Ewigkeit geführt hätte.

Wie auch immer, Adam war ungehorsam und zog das Licht der Weisheit über die Welt "Atzilut" hinaus, durchquerte das "Parsah" (Barriere) und betrat die Welten der "Klippoth".

Anders ausgedrückt heißt das, Adam sündigte indem er das übernatürliche "Meichin", das Licht des inneren "Abba" und "Immah", das Licht, das bis zum Ende der Korrektur der Welten, einschließlich der Welten der Trennung verborgen werden sollte, hinabzog, nämlich hinunter zu "Briah", "Yetzirah" und "Asiah", die sich unter dem "Parsah" der Barriere, befinden, die am Endpunkt von "Atzilut", der Grenze von "Atzilut", erstellt wurde.

 

115) In den drei Welten unter "Atzilut", das sind "B.Y.A", sind keine Gefäße von "Immah" vorhanden, die das Licht vor dem Übertragen zu den "Klippoth" schützen könnten, denn, in den drei Welten unter der Welt "Atzilut" sind nur die Gefäße von "Malchut" anwesend. Sie sind die Gefäße über die die Kraft des "Tzimtzum" die Oberhand hat. Diese Kraft produzierte den gegenüberliegenden Pfeiler von "Din" (Urteil) zu dem die hinteren Teile des linken Pfeilers, die "Klippoth", Zugang haben.

Folglich, ist in "Malchut", welches im Empfangen des Lichtes der Weisheit eingeschränkt ist, das "Parsah", die Barriere, die unterhalb der Welt "Atzilut" gelegen ist. Es ist der Ort, an dem der letzte Buchstabe "He" des Namens "HAVAYA" weilt, wo die erste Zurücknahme des Lichtes stattfand.

Dieses "He" hat innerhalb sich selbst die Grenze des "Parsah", nämlich das "Din" (Urteil), welches den Endpunkt der Ausdehnung der Lichter von "Atzilut" verursacht; damit sie nicht das "Malchut" durchschreiten oder sich durch es hindurch in die drei unteren Welten "Briah", "Yetzirah" und "Asiah" ausdehnen.

 

116) Infolgedessen, weil Adam der Erste, anstatt die Funken und die drei unteren Welten zu "Atzilut" anzuheben, wodurch die gesamte Schöpfung vervollkommnet worden wäre, das erste Gebot nicht befolgte und in die drei unteren Welten, in denen Böses beigemischt ist, hinunterstieg, zog er somit "Shefa" (Freigiebigkeit und Lebenskraft) unter die Barriere von "Atzilut".

Durch diese Überschreitung geschah es, dass "Pesha" (Sünde) in der "Nukvah" ("Malchut") stattfand. So beschreibt der Talmud das Ausmaß des Falls von Adam. Es erklärt uns, dass die Sünde von Adam die Schlange nahe an die "Nukvah" ("Malchut") zog; das heißt: Die Schlange kam und spritzte ihr Schlangengift in "Chavah" (Eva) ein. (Traktat Schabath, S. l46).

Das "Zoohamah" ist die Verschmutzung, mit der die Schlange "Malchut" besudelte und dadurch Verfall über die ganze Schöpfung brachte. Es wird nicht gereinigt werden, bis die Welt den Zustand der vollständigen Korrektur erreicht hat.

Diese Wiederherstellung der Welt zur Vervollkommnung wird in den Worten von Jescha'jahu (Jesaja) dem Propheten wie folgt ausgedrückt:

"BILAH HAMOVES LONETZACH GOMOCHOH ADOSHEM ELOKIM DIMOH M'AHL KOL PONIM ……" (8:25).

Die Übersetzung dieses Zitates lautet:
"DEN TOD VERSCHLINGT ER AUF EWIG, UND DER HERR WIRD DIE TRÄNEN ABWISCHEN VON JEDEM GESICHT,... ". (25:8)

 

117) Der Mangel an "Meichin", welches vom inneren "Abba" und "Immah" stammt, die nachdem die Gefäße zerbrochen worden waren, verborgen wurden, werden Tränen "D'Moes" genannt.

Dies sind die beiden Tränen die von GOTT vergossen wurden und in den großen Ozean fielen.

Die beiden Tränen symbolisieren die zwei Augen, nämlich "Chochmah" und "Binah", die in der Tat verborgen wurden, nach dem Zerbrechen der "Ursprünglichen Gefäße", und es ist, als ob sie nicht existieren würden.

Noch einmal, die Augen sind als "Chochmah" und "Binah" bekannt, und die Tränen werden als der "Mangel" erkannt, der in ihnen besteht. Der Mangel ist eine Abzweigung des "Zoohamah" (die Verschmutzung), die mit den unteren Welten wegen der Überschreitung von Adam, durch das Essen vom Baum des Wissens von Gut und Böse, vermischt wurde.

 

118) Die Katastrophe des Zerbrechens der ursprünglichen Gefäße vor der Schöpfung verursachte das Verborgenwerden des inneren Lichtes von "Abba" und "Immah". Durch das Böse, das wegen des Mangels des Inneren "Chochmah" und "Binah" eingespritzt werden konnte, das Zerbrechen der Gefäße und letztendlich durch die Sünde Adams, alles in allem, war dies später für die Zerstörung der Zwei Heiligen Tempel in Israel verantwortlich.

Der Prophet Isaiah tat Israel kund, dass die gerechterweise geforderten Tränen nicht von "Malchut" abgewischt werden, dem weiblichen Prinzip, bis der Tod in alle Ewigkeit vom Angesicht der Erde getilgt sein wird; das heißt: Sie werden zu einem Zeitpunkt abgewischt werden, an dem die "Pesha" (Schuld), welche die eigentliche Basis des Todes ist, vollständig für alle Zeit korrigiert sein wird.

Dann erst werden die übernatürlichen Lichter der ersten drei Sephiroth, nämlich der Kopf der "Sephiroth" "Chochmah", "Binah" und "Daat", die innerhalb sich selbst das "Meichin" enthalten, die großen Lichter, leuchten und dadurch die Existenz aller fremden Kräfte unwirksam machen.

Diese Lichter werden als das innere "Chochmah" und "Binah" gekennzeichnet. All dies bestätigt, dass GOTT schließlich alle Tränen von allen Gesichtern wischen wird.

 

119) Was oben geschildert wurde ist in den Worten enthalten, die der Schöpfer dem p "Pe" antwortete. GOTT sprach zum p "Pe":

Du bist wunderschön, doch innerhalb von dir, liegt tief verborgen die Einprägung von "Pesha" (Schuld).

Obwohl innerhalb von dir "P'Doos" (Erlösung) durch das Licht der Weisheit, das "Meichin" vorgefunden wird, welches durch "Immah" ausgestrahlt wird, der Mutter, welches sie dir schließlich schenken wird, und durch das du letztendlich der Welt Erlösung bringen wirst; denn alle Erlösungen sind durch diese Lichter herbeigeführt; dennoch, allen Erlösungen die geschahen, bis hin zur letzten Erlösung, ermangelte es an Vollkommenheit; denn gleichwohl Erlösungen bewirkt wurden, sind sie dennoch nur kurzlebig, denn Israel wurde wiederholt aus seinem Land vertrieben; und die zwei Heiligen Tempel wurden einer nach dem anderen zerstört.

Dies liegt an der Tatsache, dass "Pesha" (Schuld) tief in dir eingeprägt ist; und die Erlösung, welche durch die Kraft von "Immah" zu dir kommt, ist nicht imstande, "Pesha" völlig wegzuwischen, die "Schuld" der ersten Sünde Adams, an der du mitbeteiligt warst.

Infolgedessen, besteht für dich die Gefahr von den "Klippoth" ergriffen zu werden. Du besitzt nicht die Fähigkeit die vollständige Erlösung zu bewirken, weil das "Meichin", das Licht von "Chayah" ("Chochmah"), das dir geschenkt wird, von den sechs niedrigeren Sephiroth von "Binah" stammt und nicht vom Kopf von "Binah"; das heißt: deinem "Meichin" ermangelt das Licht des Kopfes der Sephiroth.

Mit anderen Worten, da dein "Meichin" nicht die hohe und vorzügliche Kraft besitzt, die vom Kopf der Sephiroth abstammt, bist du den Verwicklungen der "Klippoth" unterjocht.

Dies sind die Gründe, die dich unbrauchbar und ungeeignet machen von Mir für die Schöpfung der Welt verwendet zu werden.

 

120) Dies ist der Grund für die Analogie, die in der Antwort GOTTES gegenüber dem Buchstaben p "Pe" ausgedrückt wird: Dein Aussehen zeigt die Ähnlichkeit mit einer Schlange die ihr Opfer anfällt und gleichzeitig ihren Kopf innerhalb ihres Körpers versteckt; zu dieser "Pesha" (Schuld), da sie getarnt verübt wird, erkennen wir folglich, dass die Kraft der Schlange weit verbreitet ist, und sie darauf aus ist, die Menschenkinder zu befallen, und den Tod in die Welt zu bringen.

Anders ausgedrückt heißt dies: Das ganze "Meichin", welches du empfangen könntest, kann dennoch nicht die Kraft der Schlange auf ein Minimum reduzieren. Vielmehr ist sie so mächtig wie eh und je, um ihre tödliche Arbeit zu vollbringen, und es ist nicht möglich ihre Kraft aufzuheben und sie aus der Welt zu entfernen.

Wiederum: Die Eigenschaft, die überwiegend in dir vorherrscht kann mit einer Schlange verglichen werden, die jemanden beißt und anschließend sofort ihren Kopf innerhalb ihres Körpers versteckt; damit ist es unmöglich die Schlange zu töten, umso mehr eine Schlange nur dann ausgerottet werden kann, indem man sie auf den Kopf schlägt.

So bewirkte die Schlange, dass Adam am Baum des Wissens sündigte, und in diese Sünde wurden auch die Kinder Adams miteinbezogen.

Das Sohar berichtet es wie folgt:

Nachdem die Schlange Adam zur Sünde verführt hatte, kräuselte sie ihren Kopf innerhalb ihres Körpers und streckte ihre Hände aus; das heißt: Obwohl "Malchut" das "Meichin" für die Erlösung durch "Immah" ("Binah") bekommt, ist dieses von der Qualität, die dem niedrigeren Status eines gebeugten Kopfes entspricht, es ist mehr "das Licht des Körpers" anstatt "das Licht des Kopfes".

Es sind nur die Hände, das Licht welches vom Körper kommt, das von den Sephiroth "Chesed", "Gevurah" und "Tifereth" abstammt, die in diesem "Meichin" aufgedeckt werden, dem Licht das "Malchut" zugeteilt ist.

Die Schlange erhält dadurch Zutritt zum Buchstaben p "Pe", der folglich zu gering ist, das erforderliche große, helle Licht für die Erschaffung der Welt zu besitzen. Da dies so ist, ist der Buchstabe p "Pe" ungeeignet, die Welt zu ihrer abschließenden Korrektur und Vollkommenheit zu bringen.

 

121) Zusammenfassend muss gesagt werden, dass der Buchstabe p "Pe" zwei Bilder repräsentiert. Eines zeigt das p "Pe", welches "Malchut" mit dem Schlangengift in ihm symbolisierte, sowie das "Meichin", welches es von "Binah" empfängt, welches ihm nicht das große übernatürliche Licht liefert, mit dem es wirkungsvoll den Feind überwinden könnte.

Dieser Zustand der Verwundbarkeit des p "Pe", welches "Malchut" ist, und das zweite Bild darstellt, zeigt, dass es das Licht empfängt, welches vom "Körper" abstammt, anstelle vom "Kopf" der Sephiroth.

 

 

 

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