Eine Abhandlung über Buchstaben
aus der Einleitung des Heiligen Buches Sohar

DER BUCHSTABE a "ALEF"

Zurück zur Textauswahl


 

Der Buchstabe a "ALEF"

 

200) Der Buchstabe a "Alef" verblieb auf seinem Platz, ohne sich zu präsentieren. Der Allmächtige sprach: a"Alef", a "Alef",  weshalb kommst du nicht vor Mich, wie die anderen Buchstaben auch? Das Alef antwortete: "Weil ich sah, wie alle anderen Buchstaben Deine Nähe ohne irgendeinen Erfolg wieder verließen. Was könnte ich denn dort noch erreichen? Und außerdem, da Du dem Buchstabe b "Beth" diese große Gabe geschenkt hast, ist es nicht tauglich für den Höchsten König, das Geschenk, das er seinem Diener gemacht hat, wieder wegzunehmen, um es einem anderen zu geben. Der Herr sagte zu ihm: a "Alef", a "Alef", obgleich ich die Erschaffung der Welt mit dem b "Beth" beginne, Du bleibst der Erste der Buchstaben.

Meine Einheit wird ausschließlich durch dich ausgedrückt werden, auf dir werden alle Berechnungen und Vorgänge der Welt basieren, und Einheit wird ausschließlich mit dem Buchstaben a "Alef" ausgedrückt werden.

 

201) Es wurde früher bereits erwähnt, dass all die Bitten der Buchstaben, eigentlich das Nachobenbringen von "M.N" sind, des zurückkehrenden Lichtes von unten, welches durch die Arbeit des Menschen in Torah "L'Shmoh" nach oben geschafft wird. Die Antwort, die jedem der Buchstaben von GOTT gegeben wurde, konstituiert das absteigende Licht, "M.D", welches wie bereits betont wurde, das vertikale Licht von oben ist.

Obwohl diese große Vollkommenheit und Erfüllung dem Buchstaben a "Alef" inne ist, ist es für diesen Buchstaben nicht möglich, "M.N" nach oben zu bringen, es sei denn, und erst dann, wenn ihm dadurch geholfen wird, indem er dazu erweckt wird; das heißt, zuerst muss die Erweckung von oben kommen.

Dies wird durch die Deutung, die durch den Sohar in folgendem Vers gegeben wird, untermauert:

"NOFLOH V'LO SEISEF KOOM BSOOLAT YISROEL" (Zohar Leviticus: P.6)
Bedeutung: "DIE JUNGFRAU VON ISRAEL (DIE " SHECHINAH") IST GEFALLEN: SIE WIRD NICHT MEHR AUFSTEIGEN... "

Der Sohar enthüllt was der Prophet ausdrücken möchte, dass die "Shechinah" nicht durch ihre eigene Bemühung aus dem Exil aufsteigen kann. GOTT selbst wird sie aus dem Staube der Erde erheben und sie aus ihrem Exil erlösen.

 

202) Im Sohar wird uns zu den zwei Perioden der Erlösung der "Shechinah", die geschehen soll eine Betrachtung gereicht: Erstens, am Anfang, bei der Emanation von "Meichin", das ist das Licht des Hauptes der Sephiroth, gleich bedeutend mit dem großen Frohlocken beginnt die "Shechinah" zum Palast von "Abbah" und "Immah" erhoben zu werden. Zweitens, wenn die Zeit der endgültigen Korrektur und die Vervollkommnung der "Shechinah" Wirklichkeit werden wird.

Während beider Perioden, wird der Buchstabe a "Alef" nicht erweckt werden "M.N", das rückkehrende Licht von unten nach oben zu bringen, wie es während der Spanne der sechs tausend Jahre der Enthüllung von "Meichin", dem Lichte des Hauptes der Sephiroth, gewöhnlich geschieht. Das Gegenteil ist der Fall, die Erlösung erfolgt nur mittels der Erweckung von oben.

Wir finden diese Tendenz der abschließenden Korrektur, die im Sohar folgendermaßen aufgedeckt wird: Die "Shechinah" wird niemals mehr aus eigener Kraft aufsteigen, der Schöpfer jedoch wird sie zur Vollkommenheit aufbauen.

Dies alles wird durch die Position übermittelt, die vom Buchstaben a "Alef" eingenommen wird, nachdem alle anderen Buchstaben vor GOTT erschienen waren, jeder von ihnen von Ihm Selbst erklärt bekam, warum Er es für richtig ansah sie zurückzuweisen, und dann kam die Reihe an den Buchstaben a "Alef" vor Gott zu erscheinen.

Der Sohar berichtet, dass sich das a "Alef" nicht rührte und Gott sich an es wendete: a "Alef", a "Alef" warum kommst du nicht herein?

Dies ist ein Hinweis dafür, dass das a "Alef" in keiner Weise erweckt wurde, "M.N" von unten nach oben zu bringen, so wie es alle anderen Buchstaben taten.

Der Schöpfer empfand es als Notwendigkeit, das Alef selbst anzusprechen, was den Beweis dafür darstellt, dass seine Erweckung durch GOTT selbst durchgeführt werden wird.

Die Tatsache, dass GOTT sich an den Buchstaben a "Alef" wandte, indem Er damit beginnt wiederholt seinen Namen auszusprechen: a "Alef" , a "Alef", bezieht sich auf die doppelte Hilfe, die die "Shechinah" empfangen wird. Erstens, wenn die Buchstaben dem Schöpfer große Freude erwiesen haben werden, auf Grund des Ansteigens ihrer "M.N" zur Quelle; zweitens, hindeutend auf die abschließende Korrektur, wenn der Schöpfer Selbst, ihn zur Vollständigkeit aufbauen wird.

 

203) Das a "Alef" sagte zu GOTT: "Ich sehe, dass sich alle Buchstaben von Deiner Nähe ohne Erfolg entfernten".

Der Grund weshalb das a "Alef" nicht versuchte "M.N" nach oben zu bringen, besteht darin, da es sah, dass die Bitten, die die Buchstaben GOTT vortrugen, von Ihm abgelehnt wurden.

Es wurde bereits dargestellt, dass jede Ausdehnung an Licht, eine schlechte, ihm entgegengesetzte Kraft wider sich hat, die dem Heiligen Licht der Ausdehnung des Lichtes "B.Y.A d'Kedushah" entgegen steht, denn GOTT hat die göttlichen Phasen eine gegenüber der anderen folgendermaßen angeordnet: "B.Y.A" "D'KEDUSHAH" gegen "B.Y.A d'Citra Acharah".

Deshalb erachtete sich das a "Alef" auf gleicher Stufe mit den anderen Buchstaben zu stehen und glaubte, dass es auch eine Kraft entgegen seiner Ausdehnung des Lichtes habe, die in der Lage sei, seine Kraft aufzuwiegen, und daher zog das a "Alef" auch nicht in Betracht dem Rest der Buchstaben überlegen zu sein. Dies erklärt, warum das a "Alef" sagte: "Was werde ich mit meinem Erscheinen vor Dir erreichen. Ich glaube, dass meine Bemühung vergeblich sein würde; denn ich sehe, dass ich nicht besser als die anderen Buchstaben bin." Außerdem sagte das a "Alef": "Seitdem Du bereits dem Buchstaben b "Beth" dieses große Geschenk gestiftet hast, entspricht es nicht dem Höchsten König das Geschenk wegzunehmen, welches er seinem Diener offerierte, um es einem anderen zu geben."

 

204) Das Versäumnis des a "Alef" das "M.N", sein zurückkehrendes Licht von unten nach oben zu bringen, lag an der Tatsache, dass es sah, dass GOTT sich entschied, den Buchstaben b "Beth" (symbolisch als der Pfeiler des Lichtes der Gnade) als die wesentliche Struktur von jedem "Partzuf " zu errichten. Dies steht in Übereinstimmung mit dem Vers in den Psalmen:

"Denn ewig, sprach ich, wird die Gnade gebaut werden." (89:3)

Als GOTT sah, dass das a "Alef " unbeweglich an seinem Platz blieb, sagte Er zu ihm: a "Alef" , a "Alef", obgleich ich die Schöpfung der Welt mit dem b "Beth" beginne, du bleibst der Erste der Buchstaben; das heißt, es ist zutreffend, dass die Welt bereits durch den Buchstaben b "Beth" erschaffen wurde, und es ist auch zutreffend, dass ich dessen Geschenk nicht einem anderen übertragen werde.

Jedoch, ist das Licht, welches ich im b "Beth" angelegt habe, nur q"v "V.K", (damit sind die 6 niedrigeren Sephiroth gemeint; ( tvvxq v ) (VA"K, Vav Ktzavot), dies bedeutet die 6 Ränder), das Licht der sechs Sephiroth von "Chessed" (Gnade) bis "Yesod" (Fundament) und enthalten nur ein kleines Licht, das heißt, ein Licht ohne das Licht des Kopfes der Sephiroth.

Infolgedessen ermangelt es den Buchstaben des Hauptes, und sie können aufgrund ihres Mangels an Licht aus dem Haupt der Sephiroth, keine Sprößlinge produzieren.

Deshalb wirst du das Instrument sein, das Haupt zu allen Buchstaben herunter zu ziehen, das heißt "Meichin", das Licht der ersten drei Sephiroth. Sie sind die Lichter, die die Phasen veranlassen, von Angesicht zu Angesicht zu stehen und sie werden folglich dadurch befähigt sein, Sprösslinge (Nachkommenschaft) zu erzeugen.

In anderen Worten, Meine Einheit wird nicht anders ausgedrückt werden als durch dich, auf dir werden alle Berechnungen und Vorgänge der Welt basieren. Das heißt, Meine Einheit wird nur durch dein Ausmaß enthüllt, zusätzlich wird Belohnung, Bestrafung und Reue, durch die sich die Vollkommenheit der Welt ergibt, nur durch dich möglich sein.

Der Buchstabe b "Beth", den ich für die Erschaffung erkoren habe, wird nur als Grundlage für das "Partzuf" dienen. Er ist ein Maß des Lichtes, das unabhängig von den guten Taten des Menschen ist; selbst wenn ein Mensch sündigt, ändert sich das Maß des Lichtes ("Meichin") von b "Beth" nicht.

 

205) Jedoch hängt dein Licht, welches das "Meichin" des a "Alef" ist, vollkommen von den Handlungen der unteren Wesen, den "Menschen" ab.

Wenn der Mensch schlechte Taten ausführt, wird dein "Meichin" d.h. das Licht der ersten drei Sephiroth, zurückgenommen werden.

Andererseits, kehren diese "Meichin" immer wieder zum "Partzuf" zurück, sobald der Mensch bereut. Dies wird in den Wörtern übermittelt: "Auf dir basieren allen Berechnungen und Vorgänge der Welt ".

Das Wort "Chooshbonim" (Berechnungen) zeigt an, dass, wenn des Menschen Taten verdorben sind, das "Meichin" der ersten drei Sephiroth aus dem "Partzuf" verschwindet.

Dies bekräftigt König Salomon (Ecclesiastes, Kohelet - Der Prediger Salomos) folgendermaßen:
… GOTT HAT DEN MENSCHEN AUFRICHTIG GEMACHT; SIE ABER SUCHTEN VIELE KÜNSTE. (7:29)

Die Worte "die Vorgänge der Welt" geben das Aufwärtsbringen von "M.N" zu verstehen, das zurückkehrende Licht, mittels der guten Taten; denn nur in diesem Fall wird das "Meichin" des übernatürlichen Lichtes des Hauptes zurück zum "Partzuf" gezogen werden.

Alle Einigkeit wird nur durch das a "Alef" vollendet.

Dies deutet auf die allumfassende vollkommene Einheit hin, die bei der abschließenden Korrektur und Erlösung stattfinden wird, und welches auch durch das a "Alef" verwirklicht werden wird.

 

206) Dann erschuf der Allmächtige Buchstaben der höheren Welt "von großem Muster", die mit der Sephirah "Binah" zusammenhängen und untere Buchstaben "von kleinem Muster", die "Malchut" symbolisieren.

Deshalb steht am Anfang der Torah der Buchstabe b "Beth" zweimal: "BREISHIS BORO" ("IM ANFANG, ERSCHUF ER") und dann beginnen die beiden folgenden Wörter mit dem Buchstaben a "Alef": "ELOKIM ETH", die in Beziehung mit der höheren Welt stehen. Das bedeutet, dass das erste a "Alef" und das erste b "Beth" mit der höheren Welt zusammenhängen, mit "Binah", und das zweite a "Alef" und zweite b "Beth" zu den unteren Buchstaben gehören, die von "Malchut" abstammen, und sie (alle) wirken in den höheren und in den unteren Welten, das heißt, "Binah" gemeinsam mit "Malchut", wie Eins; damit sie sich gegenseitig beschenken können.

Die großen Buchstaben stammen von "Binah" ab. Die kleinen Buchstaben bleiben in "Zeir Anpin" und in "Nukvah" ("Malchut"). Siehe da, wann immer die höhere Phase den Wunsch hat, die Phase unterhalb zu beschenken, muss die höhere Phase von der niedrigeren eingehüllt werden.

Dies schildern die beiden b "Beth" der Wörter "BREISHIS BORO" und die zwei a "Alef" der Wörter "ELOKIM ETH". Das erste b "Beth" hängt mit der höheren Welt "Binah" zusammen; das zweite b "Beth" gehört zur unteren Welt "Z.A", die das erste b "Beth" umhüllt, es liegt innerhalb "Z.A". Das erste a "Alef" stammt gleichermaßen von "Binah" ab, das auch in das zweite a "Alef", das mit "Z.A" in Beziehung steht, einfließt, mit dem Ziel es zu beschenken. Dies wird in den Äußerungen zu verstehen gegeben. Die beiden werden zu eins, ob von der höheren oder der niedrigen Welt; die zwei Buchstaben sind tatsächlich ein Einziges. Ebenso sind die beiden Buchstaben a "Alef" ein Gegenstand. Der Unterschied, der in ihnen erkannt werden kann, ist, dass der erste von den höheren Welten stammt und der zweite zur unteren Welt gehört; jedoch schon jetzt sind sie eins, um sich zu umfassen, wie es die Art und Weise der höheren Welt ist, die den Wunsch hat, die unteren Welt zu beschenken.

Dies bedeutet, dass das b "Beth" der höheren Welt vom b "Beth" der unteren Welt umhüllt wird. Auf die gleiche Weise wird das a "Alef" der höheren Welt vom a "Alef" der unteren Welt "Malchut" eingehüllt.

 

 

 

Zurück zur Textauswahl