Frage:    Unterschied zur Organisation von Rabbi Berg

Sehr geehrter Rabbi Laitman!
Wodurch unterscheidet sich Ihre Studiengemeinschaft von der Organisation des Rabbi Berg?


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Antwort: 

In dem Aufsatz des Baal HaSulam "Das Wesen der Wissenschaft Kabbala" wird die Kabbala folgendermaßen definiert: "Kabbala ist die Lehre über die kausale Verbindung der spirituellen Quellen, die nach den ewigen und absoluten Gesetzen zu einem hohen Ziel gebündelt werden - der Erfassung des Schöpfers durch seine Geschöpfe, die in dieser Welt existieren.
Gemäß der Kabbala muss die ganze Menschheit und jedes Individuum zu der höchsten Stufe, der Erreichung dieses Ziels sowie der Enthüllung des Planes der Schöpfung gelangen..."
Dies bedeutet, dass das Ziel dieser Wissenschaft nicht darin liegt, unser Leben in dieser Welt einfach nur sinnlich schön zu machen, sondern wir sollten ausgehend von dieser, unseren Welt stufenweise über die "Leiter" (hebräisch "Sulam") bis zum Schöpfer hinaufzusteigen, und das nicht erst im Jenseits, sondern im Laufe einiger Jahre dieses Lebens! Das lehrt die wahre Kabbala.
Ich verstehe, dass bei weitem nicht jeder dieses Ziel erreichen möchte, d.h. die Kabbala benötigt, denn dies gilt nur für einige Hunderte in jeder Generation. Genau für diese Hunderte unterrichte ich. Die ganze Verbreitung der Kabbala, die wir unternehmen, ist hauptsächlich dafür gedacht, diese Personen zu finden und anzusprechen. Das Verlangen die Höheren Welten erfassen zu wollen, kann jeder Mensch zusätzlich in sich selbst durch das Studieren entwickeln, auch wenn er vorher nicht danach strebte. Dann erst wird er diesem exklusivsten Klub der Welt beitreten - dem "Klub derer, die den Schöpfers wahrnehmen". Jedoch gibt es noch Milliarden von spirituell nicht ganz gereiften Menschen, die das Streben zum Höheren noch nicht empfinden, noch nicht entwickelt haben. Sie können nur mit Versprechen, dass sie mit Hilfe der höheren Kräfte in ihrem persönlichen Leben, in dieser Welt erfolgreich sein werden, angelockt werden. Aber das ist dann wirklich überhaupt keine Kabbala mehr...
In einigen Artikeln schreibt Rabbi Y. Ashlag, dass der Beginn unserer Angleichung mit G-tt darin besteht, dass der Mensch, genau so wie der Schöpfer nicht selbst über sich nachdenkt, auch einen solchen Zustand erreichen sollte, bei dem er sich von den Gedanken über sich selbst befreien kann. Dies entspricht der niedrigsten spirituellen Stufe.
Spätestens an dieser Stelle wird klar, dass wir mit Hilfe der Kabbala keine Kunstgriffe lehren können, "wie man in dieser Welt erfolgreich sein wird". Eine gewöhnliche Religion, die dem Menschen den Glauben an eine Entlohnung im Jenseits vermittelt, ist weit entfernt von der Kabbala. Die Religion existiert nur aus dem Grunde, damit sie durch dieses Versprechen die Massen in ihren Schoß locken kann.
Die Kabbala bleibt währenddessen das Schicksal der vom Schöpfer Auserwählten!

 

Rabbi Laitman