L E K T I O N 6
Reshimot (Eingravierungen, Abdrücke,
Erinnerungen)
Damit ein Mensch eine Handlung richtig durchführen kann, müssen die folgenden
Bedingungen erfüllt werden:
1. Er muss genau wissen, was er erreichen möchte.
2. Er muss wissen, wie er das erreichen kann, was er sich wünscht.
3. Er muss die Energie haben, das zu erzielen, was er erreichen möchte.
Jedoch, wenn dasjenige, was er sich wünscht, einem Menschen nicht klar ist und er
nicht weiß, wie man agieren soll, um zu erzielen was er sich wünscht, oder wenn er nicht
die Energie besitzt, die Dinge zu vollenden, die er wünscht - dann ist er nicht fähig,
die Handlungen richtig zu vollenden.
Dieses ist in beiden Bereichen, dem körperlichen und dem spirituellen Reich
zutreffend, da der einzige Unterschied zwischen den körperlichen und spirituellen Welten
ist, wie der Wunsch 'Genuss zu empfangen' verwendet wird.
Abgesehen vom Schöpfer gibt es nur eine Schöpfung - den Wunsch, Vergnügen, Genuss
und Freude zu empfangen. Folglich ist alles in der Schöpfung entweder Licht oder Genuss,
Gefäß oder Wunsch den Genuss zu empfangen. Deshalb muss jede vollständige Handlung
Wissen von beidem enthalten: Wissen des Lichtes und Wissen des Gefäßes. Will sagen, es
werden demnach Informationen über beides benötigt, und beides muss in jedem spirituellen
Gefäß anwesend sein.
Der Grund dafür ist, dass es im spirituellen Reich zwei allgemein gültige Regeln
gibt: Licht und Gefäß. Folglich hinterlässt jeder vorherige Zustand des Gefäßes mit
Licht bestimmte Arten von Erinnerungen von dessen vorherigen Zuständen, Speicherungen,
Aufzeichnungen und Wissen von der Vergangenheit, die "Reshimot" genannt werden
(Einprägungen, Abdrücke). Folglich sind in jedem Gefäß auch immer 2 Reshimot
(Singular: Reshimo = ein Abdruck), ein Reshimo vom Licht und ein Reshimo vom Gefäß.
Das Reshimo vom Licht ist ein kleiner Teil des Lichtes, das im Gefäß war und es
verließ. Das Reshimo vom Gefäß ist die Energie des Schirmes, der ursprünglich im
Gefäß war und jetzt vermindert wird. Somit ist es nicht die Energie des Schirms, der
vorher im Gefäß war, sondern es ist das Wissen der anwesenden Energie des Schirms, das
jetzt im Gefäß bleibt, um nach seinem vorhergehenden Zustand genutzt zu werden.
Deshalb ist immer in jedem Gefäß:
1. Ein Reshimo des Lichtes, das im Gefäß war.
2. Ein Reshimo des Schirms, den das Gefäß hatte.
Beide dieser Reshimot werden wie ein Reshimo betrachtet. Es ist für diese Reshimot
notwendig im Gefäß zu sein, um fähig sein zu können, seine spezifische Aufgabe zu
vollenden. Denn, wenn nach vorhergehenden Handlungen im Gefäß, dort kein Reshimo bleiben
würde, würde das Gefäß nicht wissen, was es sich wünschen sollte, und wie es seine
Wünsche erreichen könnte. (Man kann eine solche Situation mit einem Mensch vergleichen,
der eine Amnesie (Gedächtnisverlust) erleidet und gar nichts mehr von der vorhergehenden
Zeit weiß. Wie konfus und wie ziellos sind alle seine Handlungen).
Der vollständige Prozess der Weiterentwicklung der Existenz von ihrem Anfang bis zu
ihrem Ende - das sind die verschiedenartigsten Situationen vom Malchut des Ein Sof,
welches die Aneinanderreihung der Zustände mittels des Or Makif (das umgebende Licht)
durchläuft, und welches die Reshimot in ihm erwecken, die nach seinem vorhergehenden
Zustand verbleiben:
Phase 4 wird mit Licht gefüllt und empfindet sich als ein Empfänger, denn es
entscheidet, seine Aufnahme des Lichtes einzuschränken. Das Licht entweicht. Im Malchut
bleibt ein Reshimo des Lichtes, welches in ihm anwesend war. Nach der Beschränkung kommt
das Licht noch einmal wieder. Malchut entscheidet nur soviel zu empfangen, wie es mit der
Absicht des Schenkens in Beziehung auf den Schöpfer empfangen kann. Die Daten für diese
Berechnung sind:
1. Ein Reshimo aus der Verhüllung des Lichtes vom vorhergehenden Zustand
2. Ein Wunsch zu empfangen, um zu schenken.
Nachdem das Malchut eine Berechnung im Rosh entsprechend diesen Reshimot durchführt,
empfängt es, was es entschieden hat im Guf. Wenn das Gefäß damit fertig ist, den Teil
des Lichtes zu empfangen, über den entschieden wurde, drückt das umgebende Licht (Or
Makif) auf den Schirm und verfeinert ihn. Der Schirm geht zum Pe zurück und das Parzuf
leert sich.
Wenn der Schirm vom Tabur des Parzuf Galgalta auf sein Pe ansteigt, verlässt das
innere Licht (Or Pnimi), welches von Galgalta ausgeht, Galgalta nach hinten, in den Schirm
des Guf, dem Reshimo des Lichtes, welches dort war. Jedoch verbleibt das Reshimo, von der
Kraft des Masach, welches dieses Licht empfing, nicht dort. Dieses ist so, da der Schirm
selbst entschied, die Aufnahme des Lichtes zu stoppen, sich selbst unwirksam machte, seine
Stärke zu nutzen, und in sich selbst das Reshimo löschte. Folglich verschwindet das
Reshimo vom vorhergehenden Schirm.
Da der Schirm noch einmal im Pe gefunden wird, spürt er den Druck des Höheren Lichtes
mit der Aufforderung, Es zu empfangen. Von da an, wird noch einmal im Malchut der Wunsch
erweckt, das Licht in einer Form einer Schenkung zu empfangen, auf jeden Fall auf einem
neuen Reshimot.
Zusammenfassung: Das Reshimo des Lichtes ist ein Teil vom Licht, das im Gefäß
gelassen wird, nachdem das Licht fortgeht. Dies ist der Startwert und Same, die Wurzel
für die Geburt eines zweiten Parzuf. Auf diese Art und Weise sind die Lichter über die
Oberen Welten bis zu den unteren Wesen ausgedehnt. Es ist so, dass das Reshimo die ganze
Ursache der Weiterentwicklung ist
Reshimot, von denen die Parzufim und Olamot (Welten) entspringen
Olam Adam Kadmon:
Parzuf Keter - Galgalta - Reshimo des Lichtes 4, Reshimo des Gefäßes 4
Parzuf Chochma - A"B - Reshimo des Lichtes 4, Reshimo des Gefäßes 3
Parzuf Binah - SA"G - Reshimo des Lichtes 3, Reshimo des Gefäßes 2
Parzuf Zeir Anpin - MA"H - Reshimo des Lichtes 2, Reshimo des Gefäßes 1
Parzuf Malchut - BO"N - Reshimo des Lichtes 1, Reshimo des Gefäßes 0
Parzuf Nekudot von SA"G:
Parzuf of Nekudot of SA"G - Reshimo des Lichtes 2, Reshimo des Gefäßes 2
Olam Nikudim:
Parzuf Katnut (in Kleinheit) - Reshimo des Lichtes 1, Reshimo des Gefäßes 0
Parzuf Gadlut (in Größe) - Reshimo des Lichtes 4, Reshimo des Gefäßes 3
Olam Azilut:
Parzuf Keter - Atik - Reshimo des Lichtes 4, Reshimo des Gefäßes 4
Parzuf Chochma - Arich Anpin (A"A) - Reshimo des Lichtes 4, Reshimo des Gefäßes 3
Parzuf Binah - Abba Ve Ima (AV"I) - Reshimo des Lichtes 3, Reshimo des Gefäßes 2
Parzuf Zeir Anpin - Zeir Anpin (Z"A) - Reshimo des Lichtes 2, Reshimo of vesssel 1
Parzuf Malchut - Nukvah - Reshimo des Lichtes 1, Reshimo des Gefäßes 0
Olam Briah:
Parzuf Keter - Atik - Reshimo des Lichtes 4, Reshimo des Gefäßes 4
Parzuf Chochma - Arich Anpin (A"A) - Reshimo des Lichtes 4, Reshimo des Gefäßes 3
Parzuf Binah - Abba Ve Ima (AV"I) - Reshimo des Lichtes 3, Reshimo des Gefäßes 2
Parzuf Zeir Anpin - Zeir Anpin (Z"A) - Reshimo des Lichtes 2, Reshimo des Gefäßes 1
Parzuf Malchut - Nukvah - Reshimo des Lichtes 1, Reshimo des Gefäßes 0
Olam Yetsira:
Parzuf Keter - Atik - Reshimo des Lichtes 4, Reshimo des Gefäßes 4
Parzuf Chochma - Arich Anpin (A"A) - Reshimo des Lichtes 4, Reshimo des Gefäßes 3
Parzuf Binah - Abba Ve Ima (AV"I) - Reshimo des Lichtes 3, Reshimo des Gefäßes 2
Parzuf Zeir Anpin - Zeir Anpin (Z"A) - Reshimo des Lichtes 2, Reshimo des Gefäßes 1
Parzuf Malchut - Nukvah - Reshimo des Lichtes 1, Reshimo des Gefäßes 0
Olam Asiya:
Parzuf Keter - Atik - Reshimo des Lichtes 4, Reshimo des Gefäßes 4
Parzuf Chochma - Arich Anpin (A"A) - Reshimo des Lichtes 4, Reshimo des Gefäßes 3
Parzuf Binah - Abba Ve Ima (AV"I) - Reshimo des Lichtes 3, Reshimo des Gefäßes 2
Parzuf Zeir Anpin - Zeir Anpin (Z"A) - Reshimo des Lichtes 2, Reshimo des Gefäßes 1
Parzuf Malchut - Nukvah - Reshimo des Lichtes 1, Reshimo des Gefäßes 0
Die Reshimo der Grobkörnigkeit des Schirms der Welten:
Olam Keter - Olam Adam Kadmon 4
Olam Chochma - Olam Atzilut 3
Olam Binah - Olam Bria 2
Olam Zeir Anpin - Olam Yetzira 1
Olam Malchut - Olam Asiya 0
Nach Olam Asiya bleibt kein weiteres Reshimot zurück. Malchut von Olam Azilut steigt
auf Parzuf AV"I und lässt ein neuen Parzuf entstehen. Dieses Parzuf wird "der
erste Mensch" oder "Adam Kadmon" genannt. Das kleinste Reshimo im aller
kleinsten gebrochenen Gefäß wird "ein Punkt der im Herzen ist" genannt, den
ein Mensch fühlt, wenn er sich nach Spiritualität sehnt. Diese Reshimot kleiden sich
selbst in spezifische Personen in dieser Welt, und sie geben ihnen keine Ruhe, bis die
entsprechende Person sie mit Licht füllt.
Wenn Sie denken, dass Sie ein solches Reshimo haben, sind Sie genau der Richtige, um
Spiritualität zu erreichen, um die Höhere Welt zu erfassen, um Wissen von der gesamten
Existenz zu erzielen, die in der Schöpfung enthalten ist. Die Anleitung, wie man all dies
erreicht, kann in den Schriften der Weisheit der Kabbala gefunden werden. Jede Generation
hat die Bücher der Kabbala, die für sie durch die Kabbalisten in der entsprechenden
Generation geschrieben werden. In unserer Generation sind es die Bücher von Rabbi Y.
Ashlag (Baal Hasulam) und von Rabbi B. Ashlag (Rabash), die geeignet sind, um uns zu den
spirituellen Welten zu führen und sie zu betreten. Eine zusätzliche förderliche
Bedingung, die notwendig ist, ist das Erlernen dieser Schriften in einer Gruppe, die durch
einen authentischen Kabbalisten geleitet wird.
In der Weiterentwicklung der Existenz von oben nach unten, wurden Stufen gebildet, die
für den Aufstieg einer Person von unten nach oben vorbereitet wurden. Folglich wird
jedesmal, wenn ein Mensch eine spezifische spirituelle Stufe erreicht, ein entsprechendes
Reshimot von einer höheren Stufe enthüllt. Auf diese Art steigt ein Mensch nach Oben auf
der Leiter der spirituellen Stufen.
In einer Person, die sich in unserer Welt befindet, gibt es ebenso enthüllte Reshimot
von einer höheren Stufe, Reshimot von der Stufe der Spiritualität, die ihm verschlossen
ist. Mittels des Arbeitens mit diesen Reshimot steigt ein Mensch von unserer Welt zur Welt
der Spiritualität auf.
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