L E K T I O N   7

Die Geburt der Parzufim


 

Wenn die 4. Phase sich herausgebildet hat und das ganzes Licht empfing, wird sie "Malchut (Königreich) des EinSof" genannt. Sie wird als "Malchut" bezeichnet, weil dort der Wille zu empfangen regiert, und sie wird "EinSof" genannt ("Ohne Ende") weil sie ohne Einschränkung empfängt, ohne ein Ende der Aufnahme des Lichtes zu verursachen.

Malchut ist die einzige Schöpfung. Alle verschiedenen Typen seiner Zustände werden "Olamot" ("Welten") genannt, das vom hebräischen Wort "Alama" stammt, was Verborgenheit bedeutet. Denn alle Zuständen und Situationen von Malchut, sind Aufnahmen des Lichtes, welches vom Schöpfer mittels der Verschleierung zufließt. Malchut selbst versteckt das Licht und empfängt, wegen der Schwäche seines Schirms, nur einen Bruchteil davon.

Wenn die 4. Phase das Licht empfängt, spürt sie sofort, dass das Licht vom Schöpfer kommt, dem Geber. Das Bewusstsein des Gebers erweckt in ihr ein Gefühl, das sie (Phase 4) empfängt. Daher empfindet Malchut solch einen großen Schmerz, dass es niemals wieder ein Empfänger zu sein wünscht. Das was sein freier Wille und Wunsch im vorhergehenden Zustand war, wird die Richtlinie für die folgenden Zustände. Selbst wenn irgend ein Teil von Malchut das Licht für sich selbst empfangen möchte, kann es dies nicht vollenden, denn die vorhergehende Entscheidung regiert bereits über alle Teile des Malchut.

Zukünftig gibt es alle Arten zusätzlicher Entscheidungen des Malchut, und jedes Mal fungiert die Kraft der Entscheidung nur vom Ort der Entscheidung und unterhalb, und nicht vom Ort der Entscheidung und oberhalb - auf die Zustände die vor den Entscheidungen da waren. Dieses ist so, weil die Stufen von oben nach unten absteigen - von mehr vollkommen zu weniger vollkommen. Daher ist jede neue Entscheidung eine Konsequenz der Schwäche dieser Stufe, also folglich von jeder Entscheidung - dieses ist eine zusätzliche Beschränkung. Jede Entscheidung wirkt nur auf das ein, was am meisten in der Kraft limitiert ist, und nicht auf dasjenige, was höher ist, das schon vollständiger ist.

Malchut in der Lage von "Olam EinSof" ("Welt von EinSof"), wo es entschied kein Empfänger zu sein, entleert sich selbst des Lichtes, bleibt dann leer und wird "Olam von Tzimtzum" genannt ("Welt der Einschränkung"). Das Licht wird gezwungen, auf den Willen von Malchut zu reagieren, weil es der Wille des Schöpfers ist, den erschaffenen Wesen Wohltätigkeit zu schenken. Der Genuss kann nur wahrgenommen werden, wenn es einen Willen, einen Wunsch und ein Sehnen nach Freude und Vergnügen durch das Gefäß selbst gibt. Deshalb gibt es keinen Zwang im spirituellen Reich. Sollten wir einen Zwang im körperlichen Reich erkennen, kommt dieser ebenso nicht von der Seite der Heiligkeit!

Nach der ersten Einschränkung bleiben in dem begrenzten Malchut Eingravierungen, Eindrücke, (Erinnerungen, Aufzeichnungen) zurück ("Reshimot"):

1. Vom Genuss des Lichtes, welches dort war.
2. Vom Gefühl des Leidens, das es sich zuzog, um das Licht zurückzuweisen.

Nach der ersten Einschränkung kehrt das Licht wieder zum Malchut zurück, welches Es wieder spüren möchte, weil die Absicht des Schöpfers, dem erschaffenen Wesen eine Zuwendung und Wohltat zu bringen, konstant ist. Nur dieser Gedanke fungiert in allen Werken der Schöpfung! Obwohl es uns so erscheint, als ob die Existenz und was uns widerfährt nicht zu unserem Wohle sei.

Das Malchut steigt zum Rosh des Parzuf ("Kopf oder der Beginn des Parzuf"), es spürt die Absicht des Schöpfers, wie zum Beispiel beim Gast und Gastgeber. Malchut fühlt, dass, wenn es nicht vom Schöpfer empfängt, es Ihm nichts ähnliches geben kann. Denn Er gibt ihm ! -und von alle dem, entscheidet das Malchut zu empfangen, damit der Schöpfer einen Nutzen von seinem Empfangen von Ihm gewinnen möge.

Das Malchut kann eine genaue Berechnung mit Hilfe des Reshimo (Eingravierung) ausführen: Der Abdruck des Genusses, der es füllte, welcher "Reshimo von Hitlabshut" genannt wird ("der Abdruck der Verhüllung"), es vergleicht diesen Abdruck der Verschleierung mit der Kraft des Schirms, welches es jetzt besitzt. Daraus trifft es eine Entscheidung: Wie viel Genuss darf es empfangen, damit das Gefühl des Genusses so wäre, dass der Schöpfer es genießen könnte.

Nach der oben geschilderten Entscheidung welche Menge Licht Malchut empfangen kann, nimmt es sich so viel Licht des Lichtes, wie sich vorher im Rosh befunden hat. Dieses Licht wird "Taamim" ("Geschmäcker") genannt. Wenn diese Quantität an Licht sein Hineinströmen in den Guf ("Körper vom Parzuf") beendet, stoppt der empfangende Schirm die Ausbreitung des Lichtes im Toch ("im Inneren des Parzuf"). Der Schirm erlaubt nicht mehr damit fortzufahren, weiter hereinzuströmen, so wie sich Malchut entschieden hatte, ein Maximum für sein eigenes Wohl zu empfangen. Wenn es mehr empfangen würde, wäre es nur für sich selbst, um Genuss, Freude und Vergnügen zu empfangen.

Folglich empfindet das Malchut an dem Ort, an dem der Schirm stoppt und nicht mehr empfängt, erneut einen Druck vom höheren Licht, es zu empfangen. Dieser Ort wird "Tabur" genannt ("Nabel"). Würde Malchut mehr Licht empfangen, wäre dies nur zu seinem eigenen Nutzen. Folglich hat es keine andere Wahl, als die Aufnahme des Lichtes vollständig zu stoppen. Alle Entscheidungen werden immer einzig und alleine im Rosh des Parzuf getroffen, danach werden sie, so wie folgt, im Guf durchgeführt: Nach der Entscheidung im Rosh den Empfang des Lichtes zu stoppen, steigt der Schirm vom Tabur zum Pe ("Mund") und stößt die Lichter des Guf heraus.

Der Schirm erreicht den Pe mit:

1. Der Eingravierung des Lichtes, welches das Parzuf gefüllt hatte.
2. Der Entscheidung, nicht länger mit der Kraft des Schirms zu arbeiten, den er in sich hatte.

Als Resultat der Begegnung mit dem höheren Licht im Rosh des Parzuf, wird noch einmal im Schirm der Wunsch erweckt, das Licht zu empfangen, um den Schöpfer zu beschenken. Folglich wird in ihm eine neue Eingravierung vom Malchut des EinSof enthüllt. Aus dieser Eingravierung und jener des inneren Lichtes ("Or Pnimi"), vom vorangegangenen Parzuf, führt das Masach eine Kopplung aus ("Zivug") und lässt ein neues Parzuf entstehen.

In jedem Parzuf gibt es 2 Schirme:

1. Der erste ist im Pe fixiert, um das ganzes Licht zurückzuweisen, das zu ihm kommt um einmal im Toch des Parzuf zu verbleiben. Dieser Schirm weist das Licht zurück und durch ihn hält es die Anforderung der ersten Einschränkung aufrecht.

 

 

 

 

2. Nachdem Malchut sicher ist, dass es empfangen könnte, was nur, mit der Absicht, dem Schöpfer einen Nutzen zu erbringen, sein kann, wird der zweite Schirm aktiviert, "Masach Hamekabel" ("Der Schirm, der empfängt), der soviel wiegt, wie er von dem Licht empfangen kann, welches zu ihm in einer Form der Schenkung kommt.

 

 

 

 

Nach der Entscheidung beginnt der Schirm, welcher empfängt (Schirm des Guf), Licht zu empfangen. Er bewegt sich dann vom Pe nach unten herab, hinter ihm folgt das Licht in das Toch des Parzuf. Wenn die Quantität des Lichtes im Toch des Parzuf das Maß erreicht, das der Rosh für es entschieden hat, stoppt das Masach, welches hinunter zum Guf ging, jedes weitere Empfangen. Dies ist so, weil der Schirm des Guf immer gerade die Befehle und die Entscheidungen des Schirms im Rosh durchführt.

Wenn der Schirm des Guf wieder zum Pe zurückkehrt, hat er innerhalb sich selbst eine Eingravierung (Reshimo) des Lichtes eingeschlossen, welches er vorher hatte. Nachdem es im Schirm eingeschlossen wurde, der sich im Pe befindet, empfindet der Schirm noch einmal den Genuss des höheren Lichtes, das sich im Rosh des Parzuf befindet. Davon wird sein Wille zu empfangen geweckt. Er spürt einen Druck vom Schöpfer auf sich, den Genuss zu empfangen, den der Schöpfer für ihn vorbereitet hat, er fühlt, dass dort "Der Geber" ist, Der möchte, dass das erschaffene Wesen empfangen solle.

Das Malchut vollzieht nach der Einschränkung eine Berechnung, wieviel zu empfangen sei, bereits empfangen wurde, sowie eingestellt wurde, an Licht zu empfangen. Die Eingravierung des Inneren Lichtes befindet sich im Pe. Jetzt entscheidet Malchut mit Hilfe dieses Reshimo, wieviel Licht es das nächste Mal empfangen kann. Seit dem, während es sich noch im Tabur befand, und es sich entschieden hatte das Empfangen mit der Grobkörnigkeit 4 zu stoppen, kann es diese Grobkörnigkeit noch nicht fühlen, stattdessen die Grobkörnigkeit 3.

Folglich gilt: Entsprechend der Eingravierung des Lichtes, welches vorher war, und entsprechend der Eingravierung der Grobkörnigkeit 3, entscheidet Malchut, wie viel Licht es vom Schöpfer, in einer Absicht des Schenkens, empfangen kann. Diese Berechnung wird in dem Schirm des Rosh gebildet, jedoch, da die Stufe der Grobkörnigkeit kleiner ist, als sie es vorher war, befindet sich der Schirm jetzt nicht im Pe, sondern in Chazeh des Parzuf. Dies ist so, weil Chazeh die Stufe der Grobkörnigkeit 3 des Guf in Bezug auf Pe, Grobkörnigkeit 4, darstellt. Chazeh - Aviut 3, Tabur - Aviut 2, Yesod - Aviut 1, Ende des Parzuf - Aviut 0.

Folglich, nachdem das Masach vom Tabur auf den Pe ansteigt, empfängt es einen Willen, um eine neue Kopplung zu bilden und zum Chazeh abzusteigen, dort führt es die Berechnung aus und entscheidet, wie viel zu empfangen sei. Diese Berechnung lässt den Rosh des zweiten Parzuf entstehen.

Nachdem er seine Entscheidung klargestellt hat, bewegt sich der Schirm vom Pe nach unten, zu dem Ort herunter, an dem er entschied, das Licht zu empfangen. Dieser Ort ist der Tabur des zweiten Parzuf. Alle Gefäße, die leer blieben, befinden sich nun vom Tabur an abwärts, bis zum Ende des Parzuf. Das Ende des zweiten Parzufs und der verbliebenen Parzufim, kann nicht, unterhalb des Tabur des ersten Parzufs sein, weil keines der Parzufim, die nach dem ersten Parzuf kommen, einen Schirm mit Grobkörnigkeit 4 besitzen.

Nachdem das zweite Parzuf das empfing, was im Rosh entschieden wurde, wurde auch auf dem Schirm, der auf dem Tabur ist, ein "Bitush" ("Schlagen") des Inneren Lichtes und des Umgebenden Lichtes ausgeführt. Auch hier versteht der Schirm, dass er nicht im Tabur bleiben kann, da er, um mehr zu empfangen, nicht die Stärke hat, in seiner gegenwärtigen Lage zu verbleiben, und er so nicht das Ziel der Schöpfung erreicht.

Folglich entschied das Masach, sich zu verfeinern, um bis zum Pe zu steigen und das Licht vom Guf zurückzuweisen. Auch hier wird eine Eingravierung im Schirm hinterlassen. Diese ist ein Abdruck des Lichtes, welches vorher das Parzuf füllte. Wenn es zu dem Pe gelangt, ist es eingeschlossen in dem Masach, welches im Pe ist, und es wird noch einmal initiieren, Licht für das Wohl des Schöpfers zu empfangen, dort wird dann eine Eingravierung vom generellen des Malchut erweckt - der Abdruck von Aviut 2. Da der Abdruck schwächer als der vorhergehende ist, bewegt sich das Masach entsprechend diesem Abdruck zum Chazeh ("Brust") des zweiten Parzuf herunter, vollführt dort eine Kopplung (Zivug) und empfängt Licht.

Der Teil des Lichtes, den der Schirm empfängt, erstellt ein drittes Parzuf. Auch, nachdem dieses Parzuf herauskommt, wird der Schirm vom Schlagen des Inneren und Umgebenden Lichtes auf sich verfeinert, er steigt dann auf zum Pe, fällt zum Chazeh herab und lässt das nächste Parzuf der Stufe Aviut 1 entstehen. Ähnlich ergeht es mit dem letzten Parzuf, das eine Stufe von Aviut 0 hat.

 

 

ÜBERSICHT

 

Übersetzung von Peter Staaden