D i e S E F I R O T
Enthüllung 12
Alles das besteht und die Weise, wie alles gesteuert
wird, ist alles ein einziger Ablauf, der in dem zugrundeliegenden Bildnis von Adam
angeordnet ist. Adam Kadmon ("Ursprünglicher Adam") umspannt alles.
Die gesamte Regentschaft des Universums in allen
seinen Zyklen bis zu seiner Vervollkommnung, und eben so, die Gesamtheit von allem, das
besteht, ist alles ein einziger Ablauf, eine Ordnung, die durch den Emanator, gesegnet sei
Sein Name, errichtet wurde, mit dem einen Ziel: Güte bis zum äußersten Grad der
Vollkommenheit zu schenken. All die mannigfaltigen, verschiedenartigen Kreaturen sowie die
Gesetze, mit denen sie regiert werden, sind für die Erfüllung Seines Planes notwendig.
Dem gesamten Ablauf zugrundeliegend, ist das archetypische Bildnis von Adam (D'mut Adam)
mit seiner vollständigen Summe an Gliedern. Sie alle sind in einem einzigen System mit
einander verbunden, genau so, wie sie es im Menschen sind. Dementsprechend ist Adam
Kadmon, der die Gesamtheit von allem ist, die Gesamtheit dieser Ordnung, die in diesem
Bildnis geformt wird. Daraus folgt, dass der Emanator, gesegnet sei Sein Name, eine
einzige Existenz in das Sein brachte: die Ordnung des Bildnisses von Adam. Die Gesamtheit
von allem, das besteht, einschließlich aller verschiedenen Kreaturen, sowie der Ordnung,
durch die alles gesteuert wird, ist mit diesem zugrundeliegenden vollkommenen Bildnis
verbunden.
Der Lehrsatz hat zwei Teile: Teil 1: Die gesamte
Regentschaft des Universums... Hier wird erklärt, dass die gesamte Regentschaft
des Universums und allem das existiert, eine einzige Ordnung darstellt. Teil 2:
Dem gesamten Ablauf zugrundeliegend, ist das archetypische Bildnis von Adam...
Dies erklärt uns, dass die gesamte Ordnung, die Gestalt des archetypischen Bildnisses von
Adam annimmt.
Teil 1: Die gesamte Regentschaft des Universums
in allen seinen Zyklen bis zu seiner Vervollkommnung ... Dies bedeutet, alles das
geschehen ist und alles, das bestimmt ist, in der Zukunft zu geschehen, bis zum absoluten
Ende des Universums ...und eben so, die Gesamtheit von allem, das besteht...
Dieses schließt alle Lichter oben (die Sefirot) mit ein und alle erschaffenen Reiche und
Wesen unten (die Welten und ihre Einwohner), einschließlich ihrer Substanz, ihrer Form
und Qualitäten ...ist alles eine einzige Ordnung. Dies bedeutet, dass
man nicht denken soll - weil man so viele Geschöpfe in einer solchen Vielzahl
verschiedener Arten sieht, dieses dient einer bestimmten Funktion, jenes dient einer
anderen Funktion - dass sie nicht alle aus einem einzigen System in diese Welt eintreten,
wie Zweige, die aus einer einzigen Wurzel hervorgehen. Denn eine zufällige belanglos
Vielfältigkeit, der es jeder Ordnung oder Einheit der Zielsetzung in ihren wesentlichen
Bestandteilen ermangelt, ist nicht lobenswert.
Betrachten Sie den Fall einer Person, die eine Vielzahl
unterschiedlichster Fähigkeiten besitzt. Sie kann vielleicht gut mit Metall umgehen, gut
malen und musizieren. Wir könnten sagen, dass der Grund, warum sie alle diese
unterschiedlichen Dinge tut, darin liegt, dass es das ist was sie kann, und wenn sie mehr
könnte, sie auch mehr tun würde. Wir sind nicht verpflichtet, irgend eine Verbindung
zwischen der einen Sachkenntnis und der anderen zu erkennen, oder zwischen verschiedenen
Beispielen der Arbeit dieser Person in den verschiedenen Bereichen. Was sie konnte, tat
sie.
Aber der Allerheiligste, gesegnet sei Er, hat doch so
viele Geschöpfe erschaffen. Sollten wir folglich meinen, dass er gerade so viele
Geschöpfe erschuf, wie die Anzahl der großartigen Fähigkeiten, die Er besitzt, zählt?
Genau so, wie der Mensch, der gut mit Metall umgehen kann, zu malen und zu musizieren
weiß, und der jede Sache so gut tut, weil er den erforderlichen Sachverstand besitzt?
Hier kann unmittelbar ein Einwand erhoben werden: "Hast du wirklich alle
Lobpreisungen deines Meisters erschöpft?" (Talmud-Brachot 33b)
Besitzt Er kein anderes Wissen außer dem, das durch die ausgeführte Arbeit sichtbar
wird? Warum erschuf Er nur so viele und nicht mehr? Weshalb erschuf Er nicht nur ein Ding?
Wir müssen verstehen, dass es nicht so ist, wie oben
angenommen: Die vielen unterschiedlichen Dinge, die wir in der Welt sehen, sind nicht
völlig verschiedene, unverbundenen Einzelteile, die aus den unterschiedlichsten Gründen
erschaffen wurden. Denn es gibt einen einzigen Grund für alles: Alles ist ein Teil einer
einzigartigen Ordnung, die aus vielen Einzelheiten besteht - und diese sind ihre
verschiedenen Zweige. Es gibt genau so viele Zweige wie es Geschöpfe gibt. Man kann nicht
fragen: "Weshalb gibt es nicht mehr?" Denn um das Ziel des Höchsten Willens zu
erreichen, ist es notwendig, exakt diese Zahl an unterschiedlichen Geschöpfen zu haben.
Diese einzigartige Ordnung wurde ...durch den
Emanator eingeleitet, gesegnet sei Sein Name, mit dem einen Ziel: Güte bis zum
äußersten Grad der Vollkommenheit zu schenken. Dies definiert den Sinn und
Zweck von allem. Es ist ein vollständiger Plan und Ablauf, dessen Zweck es ist,
vollkommene Güte zu schenken. Wir müssen verstehen, dass alle diese unterschiedlichen
Teile der Schöpfung notwendig sind, damit sie vollständig sein kann, und damit das Ziel
Güte zu schenken bis zum äußersten Grad der Vollkommenheit erreicht wird.
All die mannigfaltigen, verschiedenartigen
Kreaturen sowie die Gesetze, mit denen sie regiert werden, sind für die Erfüllung Seines
Planes notwendig. Wie wir bereits erklärt haben: Die gegenwärtigen Geschöpfe
selbst enthalten innerhalb von sich selbst Anlehnungen an die unterschiedlichen Aspekte
des gesamten Systems der Regentschaft, und werden dementsprechend in allen ihren Gesetzen
und Details erschaffen. Alles, das in der Welt geschieht, ist ein Teil der allumfassenden
Herrschaft. Alle unterschiedlichen Geschöpfe und alles, das ihnen geschieht, machen es
offensichtlich, dass alles ein Teil einer einzigen Regentschaft und einer einzigen Ordnung
darstellt, deren Sinn und Zweck das vollkommene Gute zu schenken ist. Jedes und alle
Geschöpfe werden benötigt, denn jedes von ihnen zeigt auf einen bestimmten Aspekt der
allumfassenden Regentschaft.
Teil 2: Dem gesamten Ablauf zugrundeliegend, ist
das archetypische Bildnis von Adam (D'mut Adam)
Vom urbildlichen Bildnis
Adams steht geschrieben: "Und Gott sprach: Lasset uns Menschen (Adam) machen, nach
unserem Bild, nach unsrer Gestalt, das uns gleich sei ..." (Genesis 1:26).
Wir sehen, dass dieses Bildnis alle Energien der Heiligkeit einschließt und umfasst.
...mit seiner vollständigen Summe an
Gliedern... So wie sich jedes individuelle Partzuf in 613 Lichter aufgliedert,
bestehend aus 613 Gliedern und Verbindungskanälen, ist auch die Gesamtheit der Existenz,
bestehend aus 613 Gliedern und Kanälen erschaffen, die alle ein einziges allumfassendes
Bildnis konstituieren. Obwohl jede der unterschiedlichen Welten so angesehen wird, als ob
es eine Welt in sich selbst sei, so sind sie dennoch nur Glieder dieses allumfassenden
Bildnisses. Die Verbindungen und Zusammenhänge zwischen den unterschiedlichen Welten sind
die Verbindungen und Zusammenhänge zwischen den konstituierenden Gliedern dieser
einzigartigen Ordnung. Demnach gilt: Sie alle sind in einem einzigen System mit
einander verbunden, genau so, wie sie es im Menschen sind. Die Bedeutung dessen
sollte im Lichte des vorher gesagten klar sein.
Dementsprechend ist Adam Kadmon, der die
Gesamtheit von allem ist, die Gesamtheit dieser Ordnung, die in diesem Bildnis geformt
wird. Wir werden später noch ganz klar erkennen [Enthüllung 31],
dass die Gesamtheit von allem, das besteht, Adam Kadmon genannt wird
("Ursprünglicher Adam"). Alle Welten oben und unten werden so angesehen, nur
Teile von ihm zu sein, wie Zweige die aus einer Wurzel entstehen. Alles in seiner
Gesamtheit ist dieser Adam Kadmon, und wie später besprochen wird, "Die 10 Sefirot
des Adam Kadmon füllen die gesamte Leere", wie zur rechten Zeit mit Hilfe des
Himmels erklärt werden wird.
Daraus folgt, dass der Emanator, gesegnet sei
Sein Name, eine einzige Existenz in das Sein brachte: Die Größe der Höchsten
Weisheit liegt in der Tatsache, dass Sie keine Vielfältigkeit der unterschiedlichen Dinge
ohne eine gemeinsame Richtung kreierte, sondern vielmehr, eine einzige Existenz. Diese
einzige Existenz ist so groß in jeder Hinsicht, dass wenn wir ihre Einzelheiten
untersuchen, wir alle unterschiedlichen Details finden, die wir jetzt sehen.
Dementsprechend sagen wir, dass die gesamte Existenz die Gestalt eines einzigen Menschen
oder von Adam annimmt, und dass alle diese Teile, die jetzt bestehen, die Glieder dieses
Adams konstituieren. Dementsprechend heißt diese einzige Existenz: die Ordnung
des Bildnisses von Adam. Alles, was wir in Bezug auf irgend ein existierendes
Wesen, welches wir sehen, verstehen möchten, können wir nur in Bezug auf diese
zugrundeliegende Ordnung des Bildnisses von Adam erfassen.
Die Gesamtheit von allem, das besteht,
einschließlich aller verschiedenen Kreaturen, sowie der Ordnung, durch die alles
gesteuert wird, ist mit diesem zugrundeliegenden vollkommenen Bildnis verbunden. Wie
bereits erklärt wurde, die Vollkommenheit des Ablaufs, den ER in das Sein brachte,
erfordert alle diese unterschiedlichen Geschöpfe und die Ordnung, durch die sie gesteuert
werden.
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