Die
Metapher Reinkarnation
aus kabbalistischer
Sicht
von Peter Staaden
Zu Beginn ist es wichtig zu sagen, dass es sich bei dieser
vorliegenden Betrachtung der Kabbala zum Thema Reinkarnation nicht um berechenbare,
greifbare Konzepte handelt, und dass es daher völlig un-sinnig ist diese Wörter, Sätze
und Gedanken in die niedrigste aller Welten zu zerren, um sie dort k-AU-sal zu zerlegen.
Die Meisten der werdenden Menschen (Zwei-b-EIN-ER) tut dies ohnehin unentwegt mit A-LL-em
und sogar mit Heiligen Schriften, und sie verkennen so die Herkunft und den Sinn der
Worte, erfassen die innewohnende symbolische Ebene nicht. Versuchen Sie sich bewusst zu
machen, dass alle Begriffe, Welten, und Vorgänge die hier beschrieben werden in Ihnen
Selbst wesen. Deshalb begehen Sie nicht die vorschnelle Sünde das Vorliegende
nur ur-teilend aus-schließlich nach Außen zu stellen, denn sonst kommt hinein das
sichere Ver-wesen.
Letztendlich geht es bei unserem Weg zu einem höheren Bewusstsein auch
nicht darum, unser unterscheidendes, urteilendes Bewusstsein zu unterdrücken. Es geht
vielmehr darum, die meist nur unbewusst wahrgenommenen Verurteilungen bewusst zu machen,
um dann diese bewussten Unterscheidungen in einem selbst, einer in sich wesenden selbst
bewussten Einheit zuzuführen.
***
Um aufs neue wach werden zu können, musst Du ohne Frage vorher einmal
eingeschlafen sein, und analog dazu, um geboren werden zu können, musst Du vorher schon
einmal gestorben sein
***
Jeder hat schon vom Begriff Reinkarnation gehört oder von
sogenannten Reinkarnations-Rückführungen, Reinkarnations-Therapien unter
Hypnose und ähnlichem. Wir alle wissen auch, dass der Glaube an die Reinkarnation, in
unterschiedlicher Form, ein Bestandteil fast aller Religionen ist. Es ist jedoch so, dass
der einzelne Mensch für sich selbst, in der Regel nur das wahr-nehmen möchte
- oder besser gesagt, die mögliche Ex-IST-enz eines Phänomens nur dann
anerkennen will und kann, wenn er selbst eine unzweifelhafte ER-fahrung damit gemacht hat.
Er sozusagen ein Stück bewusst mit dem g-ttlichen Wagen gefahren ist.
Nur weil die meisten Elefanten grau sind, heißt das ja noch lange nicht,
dass alle Elefanten grau sein müssen. Es gibt nämlich auch noch außergewöhnlich
seltene weiße Elefanten! Diese werden im asiatischen Raum gerade wegen ihrer
Seltenheit als HEILIG angesehen und sehr verehrt. Würden wir Menschen nur an
das glauben, was wir wahrnehmen und sehen könnten, dürfte ein Blinder weder an Sonne und
Mond glauben, noch dürfte ein Tauber Töne und Musik anerkennen.
Deshalb bemühen sich die Zweifler und Opfer der Dinim
(bewertende, urteilende Kräfte in jedem von uns), sogenannte rationale
Naturwissenschaftler, dieses und viele andere Phänomene als bloße EIN-BILD-ung abzutun.
Dieses kurzsichtige Vor-UR-teil, insbesondere angesichts der unzähligen sogar
für Materialisten sichtbaren Lebenszyklen, der durch die 5 Sinne
wahrnehmbaren Natur, erklärt jedoch nicht, wieso z.B. eine ganz gewöhnliche Person, die
durch eine Hypnose in ein früheres Leben zurückgeführt wurde, die eigene
Geburt bewusst miterleben konnte und die Schwelle in ein anderes Leben überschritt.
Manchmal sind Personen sogar in der Lage, mit hebräischen Hieroglyphen zu schreiben oder
ägyptisch zu sprechen. Solche sogenannten äußeren Beweise der Wiedergeburt
gibt es viele, jedoch möchte ich bei dem Begriff Phänomen bleiben und sage:
Dieses Phänomen sowie viele andere können niemals wissenschaftlich bewiesen und erklärt
werden. Offensichtlich muss in uns Menschen doch noch ein anderes,
unbewusstes, tiefer liegende Ebene vorhanden sein, die nicht so einfach
ersichtlich ist.
Bei der Kabbala, die sich darum bemüht diese tieferen in uns liegenden
Be-Reiche zu enthüllen, geht es nicht darum ein wissenschaftliches Wissen zu
vermitteln, welches nachgeplappert werden soll, die uns, wie bei fast allem normalen
Schulwissen, zum Zi-Tierchen werden lässt, zum Papagei, der alle Schulweisheiten
eingetrichtert bekommt und ohne sie jemals selbst nachgeprüft zu haben als wahr und
richtig annimmt. Es geht darum, von einer Wirklichkeit zu sprechen, die jeder selbst
erfahren kann und sogar muss, um den Weg zu ihr zu finden und sie anerkennen zu können.
Dieser Aufsatz dient daher nicht dem Verlangen, die Reinkarnation zu
beweisen, das wäre aus Sicht der Kabbala unsinnig und töricht, sondern es handelt sich
um einen kabbalistischen Text, der es dem Leser ermöglichen soll, an der einen oder
anderen Stelle, durch ein Wort oder einen Satz, ein Fünkchen inneres Licht
hervorzubringen, und Wirk-LICH(T)keit werden zu lassen.
Der Zugriff auf diese inwendige, mit den 5 Sinnen nicht erfassbare lichte
Weisheit, auf diese tiefliegende Schicht unseres Wesens, gestaltet sich bei jeder Person
sehr unterschiedlich. Daher gibt es eine geringe Menge bestimmter Personen, denen folgende
Fragen auf der Seele brennen: Wohin geht die Seele mit dem physischen Tod, nachdem sie den
Körper verlassen hat? Wohin begibt sich die Seele, während sie auf die nächste
Inkarnation wartet? Wann und weshalb reinkarniert eine Seele erneut in der physischen Welt
? Wer bestimmt dies, G-tt oder wir selbst?
Und es gibt eine Menge bestimmter Personen, die sich weder für eine solche Fragestellung
interessieren noch einer Beantwortung eine besondere Bedeutung zumessen. Weisheiten
ändern nichts an ihrer Lebenssicht, an ihrer Möglichkeit, die sie umgebende Welt so
bewertend zu erfassen, wie sie es gewohnt sind und wie es der Natur, der Erziehung und
Kultur des jeweiligen Menschen entspricht, sowie ihrem Streben und Verlangen nach
persönlichem Glück, Wissen, Macht, Besitz und Gesundheit.Wir alle funktionieren zum
größten Teil nach diesem Prinzip.
Nur sehr wenige Seelen streben in der Pyramide der Verlangen nach dem
Höchsten, dem Spirituellen. Die Mehrheit hingegen glaubt scheinbar überwiegend an
die eine Seite, die Materie, und sucht Ursachen und Wirkung dort. Für den
erstgenannten Kreis von Seelen möchte ich durch den nachfolgenden Text einen Einblick in
die Sichtweise der Kabbalisten zu dem Thema Reinkarnation eröffnen. Der Zweitgenannte
Kreis wird vor allem viele Widersprüche und Belanglosigkeiten im Text entdecken.
In der Tat könnte man die oben gestellten Fragen schnell und einfach
beantworten, indem man sagt: Nach dem Tod geht die Seele zurück zu ihrer Wurzel ins
Ein Sof, in die Ewigkeit, in das Unendliche und vereinigt sich
dort (Wo ist das?) mit allen anderen Seelen. Etwas weiter ausgeholt gilt
jedoch: In der Kabbala, hat etwas Physisches überhaupt keine Bedeutung, aber der Tod hat
eine bestimmte Funktion: Er bewirkt, dass die Lektionen dieses Lebens ein innewohnender
Teil der Seele im nächsten Leben werden.
Für das Spirituelle, das Geistige existiert weder Zeit noch Raum. Daher ist
auch jede Frage nach einem wann und wohin der Seele nicht zutreffend. Wenn es
im Spirituellen keine Zeit gibt, wie kann dann die Seele zu einem bestimmten Zeitpunkt
reinkarnieren? Wenn es keinen Raum in den Spirituellen Welten gibt, existiert dort auch
keine Antwort auf die Frage "wohin"?
Friedrich Weinreb schreibt zum Thema: "Im
Hebräischen ist Reinkarnation "gilgul", 30-30-3-6-30. Der Begriff 3-30 ist
"gal", Körperform. Hiermit haben auch die Begriffe "golem" und
"galuth", Verbannung, zu tun. Es sind alles Wörter die mit
"Körperwerden" zu tun haben. Im Wort "gilgul" ist also das eine
"gal" mit dem folgenden verbunden. Das Wort erzählt uns, dass etwas mit dem
Körper geschieht. Er hat nicht nur eine Existenz, sondern er wird immer aufs neue belebt.
Verstehen Sie dies aber nicht als etwas, über das man eine Art Buchhaltung führen
könnte. Es ist möglich, dass es schon in diesem Leben geschieht, dass man schon hier ein
neues Leben bekommt. Das kann sich von dem einen auf den anderen Tag ereignen. Es kann
auch sein, dass es auch nach dem Tod noch nicht geschieht, dass dieselben Buchstaben
stehenbleiben.
Es ist also nicht etwas, dass wir mit unserem großartigen Intellekt so wunderbar erfassen
und begreifen können: Ich weiß was Reinkarnation ist. Etwa wie: Der eine ist nicht gut
gewesen, wächst auf und muss zur Strafe dorthin, und der andere ist brav gewesen und geht
zur Belohnung dorthin. So etwas würde uns natürlich befriedigen. Wir würden eine Art
Gerechtigkeit darin sehen. Was zuerst nicht gut war, wird später eben doch gut.
So einfach ist es glücklicherweise nicht, sonst würden wir alle durch die Einfachheit
draufgehen. Es liegt dem allen eine viel tiefere Einfalt zugrunde, eine Einfachheit in
einer anderen Welt, auf andere Weise gesehen - wonach wir eigentlich wirklich verlangen.
Und wir wissen, dass es diese andere Welt gibt." (0)
So wie Friedrich Weinreb es andeutet, sollten auch die weiteren
Erläuterungen zum Thema Reinkarnation erforscht werden. Verstehen Sie das Prinzip
Reinkarnation nur als eine mögliche Metapher von etwas, das mit dem noch nicht
völlig erleuchteten Geist nicht richtig fassbar ist, denn DAS was wirklich
IST, kann mit einer chronologisch, rational arbeitenden Logik nur sehr un-
voll-kommen geistig ER-sicht-lich(t) gemacht werden. Das Meiste der hinter der
Vorstellung der Wiedergeburt liegenden zeitlosen Wirklichkeit bleibt noch für
die meisten werdenden, normalen Menschen fast völlig im Verborgenen.
Dennoch möchte ich einige Gedanken von Kabbalisten wiedergeben
und erläutern, die sich mit den zeitlosen Welten verbinden können und konnten, und ihre
Erfahrungen für uns niederschrieben.
Kabbalist Rabbi Michael Laitman führt das Thema der Reinkarnation mit
folgenden Worten ein: Keiner von uns ist eine neue Seele.
Wir haben alle Erfahrungen aus früheren Leben und anderen Inkarnationen gesammelt.
Während der letzten sechstausend Jahre sind in jeder Generation Seelen herabgestiegen,
die schon einmal hier waren. Sie sind keine völlig neuen Seelen, sondern Seelen von einer
anderen Art, die eine gewisse Form der spirituellen Reife erreicht haben. (1)
Die erwähnte Zahl 6000 Jahre sollte hier nicht ausschließlich auf eine
irdische Zeit bezogen werden. Die Zahlen in der Kabbala haben, so wie in der Torah auch,
eine sehr tiefe Bedeutung. Einerseits rechnerisch, logisch, kausal nachvollziehbar,
andererseits immer mit sehr tiefen symbolischen Bedeutungsinhalten versehen, die sich
nicht ausschließlich auf der weltlichen Ebene erschließen und berechnen lassen, sondern
mehr auf der mythischen Ebene angesiedelt sind. Die Zahlen werden aus dem Bewusstsein des
Baumes des Lebens heraus verwendet, der alle Ebenen, Welten unseres Daseins mit
einbezieht. Daher endet das Verständnis eines jeden Lesers von kabbalistischen Texten auf
der Stufe, auf der er sich selbst den Schleier durch beharrliches Arbeiten hin zum
vollkommenen Altruismus noch nicht entzogen hat. Die Zahlen haben also eine Bedeutung, die
weit über das rein Rechnerische hinausgehen.
In der jüdischen Überlieferung wird beispielsweise erzählt, dass diese
Welt auf den Tag genau 6000 Jahre besteht, und der wirkliche Messias dann
kommen und seine Welt in den siebten Tag führen wird. Es existieren bestimmte Seelen, die
sich ohne Beispiel auf ihr Niveau erheben werden. Sie durchlaufen diesen Weg indem sie die
6000 Stufen aufsteigen, welche "Jahre" genannt werden, woher der Begriff der
6000 Jahre der Existenz unserer Welt abstammt. Die Welt wird von diesem Zeitpunkt an ein
völlig anderes Aussehen erhalten, es kommt eine völlig neue Welt. Dieser Moment kann von
jeder Seele erreicht werden. Dort wird auch erzählt, dass der Mensch nicht auf diese Welt
gekommen ist, um sich hier komfortabel einzurichten. Diese Welt ist nur eine von vielen
Daseinsebenen und dadurch auch nur eine Durchgangsstation für die spirituelle Entwicklung
der Seele. Das hier angestrebte Lebensziel sollte also kein sich nach allen Seiten
absichernder Wohlfahrtsstaat, voll des technischen Fortschritts, darstellen. Sondern HIER
und JETZT, soll der Mensch, seine grenzenlose Liebe zu allen Erscheinungen einüben, die
ihm vom Schöpfer NUN vorgelegt werden. Denn wir werdenden Menschen kamen in diese Welt,
um ALLES, was uns hier an Erscheinungen entgegentritt, in Beziehung zu uns selbst zu
bringen und damit auch zu G-tt. So wird ein Mensch zu einem kleinen Schöpfer werden, der
in den ewigen S(W)Onneneschein des EWIGEN LICHTES G-TTES schreitet, wenn er es denn
versteht das auf ihn zukommende in Weisheit gutzuheißen und anzunehmen.
Ein weiteres Beispiel für die mathematische Symbolsprache der Heiligen
Schriften ist die Zahl 400, die immer wieder in der Torah auftaucht. Sie darf so wie alle
anderen Zahlen nicht im raum-zeitlichen Sinne verstanden werden. 400 Jahre dauerte die
Gefangenschaft in Ägypten. 40 Jahre der Weg des Volkes Israel durch die Wüste in die
Freiheit. 40 Tage war Moshe auf dem Berg Sinai bis er auf steinernen Tafeln die 10
Worte erhielt. Wasser, m
Mem, das Symbol der Zeit, wird bei 0°C zu fester Materie (Eis), hat bei 4°C seinen
physikalischen Anomaliepunkt, den Punkt der größten Dichte, und wird bei 100°C zu
Geist, oder Dampf, hebräisch da
Ed 1-4, die EINS die der VIER gegenübersteht. Die 400 ist ein Symbol für die unendliche
Zeit oder den Zeitkreis. Das hebräische Wort für immer, allzeit
heißt dymt
Tamid, in gematrischer Schreibweise 400-40-10-4 = 444. Der letzte Buchstabe
des Hebräischen Alphabets Tav entspricht der 400 und ist die Summe aller Erscheinungen,
die Gesamtheit des Wahrgenommenen. Das letzte Zeichen, das Tav, ist als Buchstabe das
T und als Symbol bedeutet es die Zeichen. Das Zeichen t Tav setzt sich
aus einem r
Resch mit einem umgekehrten v
Vav zusammen. Die alte hebräische Hieroglyphe des Tav ist einfach ein Kreuz -
also das Zeichen schlechthin; denn es deutet die Vier-heit, die
Vielheit, die Verästelung im Baum des Wissens an, die auch im Zahlenwert 400 zum Ausdruck
kommt. Die 400 ist das Äußerste, das zum Ausdruck gebracht werden kann, sie symbolisiert
ein wahrgenommenes zeitloses Ende und ist der In-begriff von allem. Sie wird
daher auch als Ausdruck für die Ewigkeit verwendet.
Rabbi Michael Laitman beschreibt den Vorgang des Abstieges der Seelen aus
der Ewigkeit wie folgt: Die Seelen die in unsere Welt
herabsteigen, haben als Aufgabe die Stufe zu erreichen, auf der sie vor ihrem Abstieg und
ihrer Inkarnation in einen biologischen Körper weilte. Der Mensch hat die Verpflichtung
während einer seiner Leben dorthin zu gelangen, und er soll sich, deshalb lebt er in
einem Körper, ungeachtet dessen Gegensätzlichkeit zu der Wurzel seiner Seele, auf das
spirituelle Niveau vor seinem Abstieg aufschwingen. (2)
Das Wort Verpflichtung deutet hier an, in welche Richtung der
Sinn und die Aufgabe unseres Lebens weist, und welchen Auftrag uns der Schöpfer für
unser Leben gegeben hat. ER gab uns den Hinweis und Auftrag, uns soweit der Wurzel
anzunähern, wie wir es vor unserer Geburt waren. Das Wort Geburt sollte hier
nicht nur auf die Geburt des menschlichen Körpers bezogen werden, sondern auf
alle materiellen Erscheinungen und Gedanken die eine Geburt in unserem Bewusstsein finden.
In jedem Augenblick vollzieht sich die Entwicklung von Erscheinungen
deren Wahrnehmung und Bewertung, der Übergang zu einem neuen Zustand, nach dem
Empfinden des momentanen unerträglichen Zustandes. Vergangenheit entsteht in jedem
Moment. Erst wenn jemand seinen momentanen Zustand als schlecht für sich, als
unerträglich empfindet, kann er diesen Zustand ablehnen und einen neuen Zustand
erreichen. Sonst würde er immer im guten Zustand verweilen, an dem ihn nichts stört. Es
käme keine Bewegung zustande. Nur sollte das Ablehnen des unguten Zustandes, der gekommen
ist um eine höhere Ebene zu bringen, ein Annehmen in Weisheit sein, damit das höhere
Niveau wirklich erklommen wird, und es nicht zu einer Wierderholung, einer Metarmorphose
diese bestimmten unguten Zustandes kommt. Also wisse, edler Sucher, Deine Ablehnung zu
erfassen und anzunehmen, damit Du lösest und immer höher bindest.
Rabbi Laitman führt dazu weiter aus: Es
gibt besondere Seelen, die sich nicht nur auf ihre Stufe erheben werden, sondern ihren
Aufstieg durch alle Welten von ABY"A (Abkürzung für die 4 Welten Azilut - Briah -
Yetzirah Asiya) fortsetzen, bis zu dem Niveau des Parzuf von SA"G der Welt des
ursprünglichen Menschen.(Die Welt von Adam Kadmon) Diese Stufe wird "Niveau
7000" oder "7000 Jahre" genannt, besser noch auf das Niveau des Parzuf
A"B der Welt des ursprünglichen Menschen, mit der Bezeichnung "8000
Jahre", oder auf das Niveau des Parzuf von Galgalta, welches "9000 Jahre"
genannt wird. Einige Seelen erreichen die Stufe "Niveau 10000" oder
"10000 Jahre", und durchdringen mit ihrem Wissen, ihrer Wahrnehmung, die Welt
der Unendlichkeit. Eine solche Seele steigt nur einmal im Laufe vieler
Dutzender Generationen herab. In der ganzen Geschichte der Menschheit, sind sie sehr
selten. (3)
Die Zahlen auf der Ebene der Tausender können in diesem Abschnitt auch auf
die Ebene der Einer gebracht werden, um ein einfacheres Verständnis zu gewährleisten.
Das Niveau der Tausender zeigt die höchste Potenzierung der Vorgänge beim Überschreiten
der Seele vom 6. zum 7. Tag hinüber zum ACHT-en Tag an, dann geht es zum
NEU-nten Tag und schließlich zur ZEHN. Es würde hier zu weit führen die Zahlenwerte und
deren Bedeutung und Verbindung mit den Hebräischen Buchstaben tiefer aufzufächern.
Jedoch sei gesagt, dass der bewusste Aufstieg der Seele ein Bewusstsein für die
Lautwesen unserer UR-sprache mit sich bringt. Und somit eine schrittweise
Klärung vonstatten geht, wie diese Lautwesen die Schöpfung in uns hervorbringen. So
werden wir dann auch die uns kränkenden Worte und Krankheiten richtig verstehen lernen.
Soweit Rabbi Laitman mit seinen einführenden Worten.
Das Thema der Reinkarnation wird in der Kabbala Gilgul Neshamot,
oder die Reinkarnation der Seelen genannt. In der Torah wird der Begriff
Gilgul nicht ausdrücklich erwähnt. Im Heiligen Sohar jedoch, im Paraschat
Mishpatim, unter dem Titel Saba deMishpatim (der Alte oder der Großvater von Paraschat
Mishpatim), werden die Geheimnisse der Reinkarnation ausführlich besprochen.
Weiterführend und sehr ausführlich werden sie durch den großen Kabbalisten ARI (Ari
HaKadosh, Rabbi Yitzhak Luria) im Lichte der Weisheit aufgefächert, der ein ganzes Buch,
Shaar HaGilgulim, - Das Tor der Reinkarnation- diesem Thema gewidmet
hat.
Rabbi Brandtwein schreibt erläuternd: Es
gibt einen Grund, weshalb wir keine ausdrückliche Erwähnung des Gilgul im Tanach finden
(nur durch versteckte Andeutung). G-tt wünscht, dass der Mensch vollständig frei sei zu
tun, was auch immer er wünscht, damit er für seine Handlungen absolut verantwortlich
sein kann. Wenn jemandem ausdrücklich erklärt würde, dass er sicher reinkarnieren wird,
wenn er darin scheitert seine Handlungen zu korrigieren, könnte er gleichgültig und
apathisch bleiben. Er würde nicht alles tun was er könnte, um seine persönliche
Entwicklung zu beschleunigen. Denkend, dass er keinen Einfluss auf den Verlauf seines
Lebens habe, könnte er auf jede Verantwortlichkeit verzichten und alles in den Händen
des "Schicksals" belassen. (4)
In anderen Worten, und anders herum gedeutet, kann dies so ausgedrückt
werden. Der Sinn der Schöpfung ist, dass der EINE Schöpfungsgedanke des Schöpfers in
Erfüllung geht. Dieser eine Gedanke ist, Seine gesamte Fülle und Freude allen Menschen
zu schenken. Damit der Mensch diese Pracht in vollem Maße genießen kann, muss er sich
entsprechend korrigieren. Sonst würde er bei dem Übermaß an Licht und Freude ein so
starkes Schamgefühl, eine solch große Schande empfinden, dass er in seinem momentanen
Zustand förmlich zerplatzen würde, wegen der Kleinheit, die er für sich selbst
empfinden würde, gegenüber der Größe und Güte des Schöpfers. Erst in diesem
Übermaß an Licht und Liebe ist dann auch ein klarer Blick in die Reinkarnationen einer
Seele enthalten, die für noch unreife Seele die Gefahr einer mögliche Apathie mit sich
bringen würde. Denn solch eine unfertige Seele könnte sich aus Faulheit einreden:
Es wird schon stimmen, was die Weisen sagen. Was soll ich mir selbst die Mühe
machen, dies nachzuprüfen. Also mache ich gar nichts mehr. Mir kann ja nichts
passieren. Und tatsächlich, durch solch einen Menschen wird dann kein Licht mehr
passieren. Er wird kein Passagier G-ttes mehr sein. Sein Vehikel (Körper = Gefäß)
bleibt leer und unerleuchtet. Daher ist es in gütiger Weise so von IHM bestimmt, dass
unreife Seelen nicht durch den Schleier der Vorleben blicken können und durch den freien
Willen Weisheit erarbeiten müssen.
Deshalb ist diese Welt so verschleiert angelegt wie sie ist, wie durch die
Häute einer Zwiebel ist der Kern in allem verborgen, um dem Menschen zu gestatten
sich stufenweise zu erheben, sich langsam die Attribute aneignen zu können, die gesamte
Schöpfung mit ihrem Übermaß an Möglichkeiten und Glück zu empfangen, und dann auch
einbehalten zu können.
Die Seele eines jeden Menschen wird beim Eintritt in diese Welt auf eine ihr
gemäßen Weise von einem Engel versiegelt, durch einen Klaps auf die Oberlippe. Daher
rührt das Grübchen in der Oberlippe. Der Mensch muss erst im irdischen Leben langsam,
Schritt für Schritt erlernen, diese Versiegelung zu lösen, sich das dahinter liegende
zugedachte überirdische Geschenk zu verdienen, damit er nicht das untragbare Schamgefühl
empfinden muss, welches ihn überkäme, wenn er die Versiegelung ohne Reife durchbräche,
was seinen vollen Genuss der himmlischen Freuden erheblich schmälern würde.
Aus diesem Grunde wurden die niedrigeren Welten geschaffen, damit der Mensch
sich in der Schule des Lebens trainieren kann ein rechtschaffenes Wesen zu werden, welches
die volle Gnade des Schöpfers verdient hat. Um diese Gnade zu empfangen muss der werdende
Mensch zuerst schrittweise schöpferähnliche Attribute entwickeln, das heißt: Er muss
langsam erlernen, echte Freude dabei zu empfinden, geben zu können ohne etwas zurück zu
verlangen, also umsonst zu schenken.
Das bedeutet jedoch nicht, dass man damit anfangen sollte seiner Umgebung
materielle oder ideelle Geschenke zu machen und sich darin übt, dabei ein Vergnügen zu
haben. Dieser Satz: Er muss echte Freude dabei empfinden, geben zu können ohne
etwas zurück zu verlangen. beschreibt den Zustand einer Seele welche die Schöpfung
richtig verstanden (empfangen) hat. Solch eine Seele, solch ein Mensch weiß (denken Sie
an die weißen Elefanten) und erlebt jeden Moment im JETZT, wie sich die Schöpfung aller
Welten in sich selbst abwickelt, und sie empfindet größte Freude dabei, dem Schöpfer
bei seiner permanenten Schenkung ein W-ER-k-Zeug, IHM ein Zeuge, ein Zeuger, ein Säuger,
ein mithelfender kleiner Schöpfer zu sein. Solch eine Seele saugt die Schöpfung ein und
schenkt dem Schöpfer (S)eine Schöpfung umsonst zurück. Sie wertet und be-UR-teilt nicht
das, was der Schöpfer ihr vorlegt. In dem Sinne, dass sie sich immer des teilenden
Bewusstseins als einem Teil in sich bewusst ist, dies jedoch unter den GLAUBEN stellt.
Solch eine Seele be- und ver-urteilt nicht unbewusst, sondern sie bringt alles immer zu
einer Einheit in sich selbst zurück. Diese Einheit und die benötigte Vielheit (zum
Lernen und Freuen und Leiden) sind ihr jederzeit bewusst und alle Bewegungen des Geistes
folgen der Ein-Sicht: "Das, was Du Dir hier auf Erden bindest, wird auch Dein
Himmelreich sein!"
So lange nicht alle Seelen, ausnahmslos alle Seelen komplett hin zu diesem
Empfinden (GLAUBEN über dem Verstand) korrigiert sind, besteht auch nicht der Zustand von
Gmar Tikun, dem Ende der Korrektur und dem Ende aller Reinkarnationen.
In seinem Buch Shaar HaGilgulim erklärt der Kabbalist ARI diesen
Themenbereich folgendermaßen: Er sagt, dass Adam eine universelle Seele (Neshamah Klalit)
hatte, die alle Aspekte aller Schöpfungen umfasste, jeden einzelnen Engel und jedes
einzelne Tier. Alle Geschöpfe wurden gebeten, einen wesentlichen Teil von sich selbst
Adam zu geben. Nur in der Form eines kleinsten Spiegelbildes des gesamten Universums
könne Adam mit der gesamten Schöpfung verbunden sein, und sie entweder erhöhen oder
herabsenken. Seine Seele umfasste ebenso alle Seelen der Menschheit in einer höheren
Einheit. Deshalb könne seine von ihm ausgeführte Handlung einen gewaltigen Effekt haben.
Daher ist es unser aller Ziel, zu diesem Adam Kadmon zurück-zu-werden, der alle Welten
und Wesen in sich vereint, oder solange zu reinkarnieren, bis wir eine Seele erreicht
haben die ALLES umfasst.
Nachdem er (Adam) vom Baum des Wissens von Gut und Böse aß, zersplitterte
Adams Seele in Tausende von Funken (Fragmente und Fragmente der Fragmente), die danach in
jedem einzelnen menschlichen Wesen, das jemals geboren wurde und jetzt noch lebt,
reinkarniert wurden. Die Hauptaufgabe dieser Seelenfunken ist, zusammen das Tikkun, die
Korrektur zu erbringen, was allein Adams Aufgabe ist.
Dies bedeutet, dass nur der Mensch die Fähigkeit besitzt, die gesamte
Schöpfung zurückzuführen, zum Ziel zu bringen. Einerseits ist es der ur-teilende
Mensch, der die Vielheit durch seinen bewertenden Geist hervorbringt, andererseits soll er
diese Lichtfunken einsammeln und umsonst zurückbringen.
Rabbi Laitman schreibt weiter: Was ist die
Reinkarnation der Seelen? Der ARI schreibt in seinem Werk: Die Revolution der
Seelen': "Die Seele irgendeines Menschen, der ein Nächststehender des ersten
Menschen' ist", anders ausgedrückt, "aus den entsprechenden Eigenschaften von
Chesed hervorgeht." (5)
Dieser etwas schwierig scheinende Satz deutet an, dass die
Entwicklung der Seele nicht immer im Stillen und problemlos abläuft. Im Gegenteil, die
seelische Entwicklung gleicht einem Sturm, einer Revolution. Das Wort Chesed
welches in diesem Zusammenhang gesagt wird, sagt jedoch sehr deutlich, dass die Seele aus
einer unbeschreiblichen Barmherzigkeit hervorgeht, die uns der Schöpfer gewährt, und die
wir gleichzeitig ER-bringen und Ihm zurückbringen müssen, um unsere Seele zu
revolutionieren, zu ER-Neu-ER-n.
dsc
Chesed ist die vierte Sephirah des rechten Pfeilers des Sephiroth-Baumes, und
sie steht für die schenkende Liebe, die Güte. Sie hat den numerischen Zahlenwert 8-60-4,
zusammen also 72. Es ist der numerische Zahlenwert des unaussprechlichen vollen
G-ttesnamens.
Rabbi Laitman schreibt weiter: In dem
Moment, wenn sich die Fragmentierung der Seele des ersten Menschen vollzieht, der
Individualisierung der Seelen, werden sie an die physischen Körper unserer Erde
"gebunden". Der Mensch kann sich mit einem Körper und einer Seele ausgestattet
empfinden. Alle Seelen sind untereinander verbunden, und wäre der Egoismus nicht in uns
eingeimpft, würden sich alle Seelen als vereint, und als ein und die selbige empfinden.
Dies erklärt das Basisgebot in Bezug auf Andere, vom Prinzip der universellen Liebe
ausgehend, die wir wie uns selbst achten sollen. (6)
Es ist also möglich zu erkennen, bzw. den Unterschied zu machen, dass es
einerseits eine große allumfassenden universellen Seele gibt, die aus einem Teil besteht
und andererseits die Seele zu sehen, wie sie in viele Teile aufgespaltet ist und sich
zerstreut, in viele Körper inkarniert.
Das Wort Körper bezieht sich auf den Wunsch zu
empfangen. Auf das Innere Gefäß, unser innewohnendes Verlangen, was
viel richtiger die wahren Zustände der spirituellen Wirklichkeit umschreibt. Dieses
innere Gefäß wird in der Kabbala Partzuf (Gesicht) oder Kli genannt.
Der Vorgang des Fragmen-Tier-ens kann so gesehen werden. Derjenige, oder der
Seelenanteil, der das Fragmentieren tut, hat das Zeichen des Tiers auf der Stirn, das
Zeichen des Viel(Vier)-Beiners. Jeder Geist tut dies, sobald er eine Welt annimmt und für
wirklich hält, die sich außerhalb, getrennt von ihm befindet und die er als schlecht und
verbesserungswürdig hällt. Der Geist schafft sich somit sofort eine Dualität (die Zwei,
das Weibliche). Dieser Vorgang ist die Ur-Sünde, das Essen vom Baum des Wissens von Gut
und Böse. Dies ist auch der eigentliche "Ehebruch" von dem in den Zehn Geboten
gesprochen wird.
Das Fragmentieren läuft in uns so ab: Wir schneiden uns jeden Moment aus
einem ALLES einen Teil heraus und diesen Teil bewerten wir dann ein-seitig. Zur
Verdeutlichung: Schließen Sie die Augen. Nun sehen Sie Schwarz oder Nichts. Schwarz
heißt übrigens "Krishna" (Krsna), Sanskrit, wörtl.: "schwarz" und
ist ein Symbol für den unendlichen Raum des Universums. Öffnen Sie nun wieder Ihre
Augen. Sie sehen einen 3D-Raum. In ihr Gesichtsfeld fließt ein Ausschnitt des Ganzen,
eine Szene ein. Zum Beispiel ein nahendes Gewitter am Himmel. Sie glauben nun, das dieses
Gewitter außerhalb von ihnen ex-is-tier-t und bewerten diese Erscheinung sofort. Für den
einen ist ein Gewitter positiv, (z.B. den Bauer der lange auf Regen gewartet hat, für den
anderen furchteinflößend, z.B. ein Opfer einer früheren Überschwemmungskatastrophe.)
So geschieht es in jedem Moment mit jeder sinnlichen Wahrnehmung. Es ist immer ein
Herausnehmen aus dem Ganzen und dann ein Bewerten, ob Gut oder Schlecht. Für was sollte
eine solche Betrachtung dienlich sein?
Rabbi Brandwein führt zwei Gedankengänge auf, die wir uns in dem oben
genannten Zusammenhang anschauen können: 1.In einer
großen allumfassenden Seele ist es schwierig die Teile, die einzelnen Seelen zu erkennen,
da sie noch in einer großen Einheit gebunden sind. Dies ist nicht der Fall, wenn jeder
Seelenfunken in einem gesonderten Körper weilt. Dann können wir die Einzigartigkeit von
jedem und dessen besondere Eigenschaften wahrnehmen. Letztendlich werden alle Seelen
zu diesem höheren Niveau der Einheit, aus dem sie entstanden, zurückkehren, jedoch auf
einem höheren Niveau (d.h. zur Einheit zurückgehen, aber die spezielle Persönlichkeit
behalten, für die sie gearbeitet haben und die sie sich erwarben). [Die Weisen haben
einen Code-Namen für diese Art der Weiterentwicklung: Klal U'Prat U'Klal V'Ei Atah Dan
Ela K'Ein HaPrat: Klal (sich aus einer Ureinheit wegbewegen) U'Prat (zu einem
Zusammenbruch der Einheit), U'Klal (und zurück zu einem höheren Niveau der Einheit
führen), V'Ei Atah Dan Ela K'Ein HaPrat (das abschließende Stadium des Einsseins
widerspricht nicht der Individualität, die während des Stadiums des Zusammenbruches
erworben wird.] (7)
In diesem Abschnitt wird schon angedeutet, wie der Zustand einer Seele ist,
die die EIN-heit ER-lebt und empfindet und gleichzeitig ihre Individualität beibehält.
Trotzdem wird von einem Stadium des Zusammenbruchs gesprochen. Was ist hier damit gemeint?
Es handelt sich um die Ent-wicklung, bzw. Ent-sündung der Seele. Das
alte nach außen gerichtete Weltbild bricht zusammen. Der Irrglaube an eine
unabhängig existierende äußere (böse) Welt bildet sich zurück. Die Sackgasse des
blinden Materialismus und Fragmentierens wird erkannt und Stück für Stück ersetzt sich
dieses Schattenbild durch sein lichtes Vorbild (das einzige und wahre Idol!),
die zugrundeliegende Matrix wird sichtbar. Am Ende dieses Zusammenbruchs steht jedoch
nicht das Ende der Empfindung einer Individualität, sondern es ist wie eine kleine Faser
eines Baumstammes, durch den die Essenz des Schöpfers strömt. Man ist der Stamm, der
ohne Barriere mit der Wurzel verbunden ist, durch den die Lebenswasser ungehindert
fließen und das Licht ungehindert eindringt, jedoch ist man auch, ein kleiner winziger
Splitter dieses Stammes des Baumes des Lebens. Ein Werk-zeug G-ttes der sich am g-ttlichen
Spiel seiner Worte oder Buchstaben erfreut und seine bestimmte Aufgabe im Ganzen erfüllt.
Rabbi Brandwein nennt uns in diesem Zusammenhang einen weiteren Gedanken: 2) Der zweite Grund oder Unterschied ist, dass es
einfacher ist, viele unterschiedliche Seelen spielen einen kleinen (aber
bedeutenden) Part bei der Korrektur der Schöpfung, als wenn alle zusammen sind. Um eine
Analogie zu ziehen, es ist so, wie wenn eine schwere Last von einer Position auf eine
andere verlagert werden soll. Es ist einfacher, wenn viele Menschen ihren Anteil leisten
und soviel der Gesamtlast tragen, wie sie es vermögen, als für eine einzelne Person zu
versuchen, alles alleine zu tragen. (8)
Den gleichen Sachverhalt könnte man auch so ausdrücken, indem man zu
Bewusstsein bringt, dass das gleiche auf den Fall Adams zutrifft, als er unerlaubt vom
Baum des Wissens aß, anstatt zu warten, dass der erste Shabbat kommt. Er
schadete (es war so von G-tt gewollt) damit allen Seelen, die ein Teil von ihm
waren. Seine vereinheitlichte Seele wurde anschließend in viele Teile zersplittert,
(Shvirat oder der Fall der Neshamot zu den Klipot, dies wird auch als 'Neshira der
Eivarim' bezeichnet). Jedes dieser Teile ist bestimmt in einen anderen Körper hinein
geboren zu werden, so dass jedes Bruchstück in der Lage sein würde, sein eigenes kleines
Stück der großen Seele von Adam zu korrigieren, von der er einen Teil darstellt, damit
sie sich alle schließlich zu einer Seele wiedervereinigen können.
So wird besser klar, dass der Fall Adams (die Sünde) auch ein Teil des
Schöpfungsreigens ist. Wie könnte es auch anders sein, denn der Schöpfer erschafft
nichts ohne Sinn und ohne den Grund uns zu Sich zurückzuführen. Es ist eben nur aus
Sicht eines noch un-ER-leuchteten Geistes möglich, die Schöpfung misszuverstehen und zu
glauben etwas daran ver-ur-teilen und be-ur-teilen zu müssen. Jedoch gibt es wirklich
NICHTS was nicht der Gnade des Schöpfers unterworfen wäre, und nur dem EIN-en Ziel
dient, uns alle Heim in S-EIN-nen Sch-O-ss zu führen. Die Schöpfung war und ist, IMMER,
zu jedem Zeitpunkt perfekt.
Dies bedeutet auf die allgemeine Arbeit der Korrektur bezogen, dass jeder
Person, die sich näher an den Schöpfer begeben möchte, versichert werden kann, dass sie
am Ende alle wundervollen Einsichten, sowie die ursprüngliche Form des Adam HaRischon
erzielen wird, so wie es der Schöpfer im Schöpfungsgedanken beabsichtigte, um allen
Geschöpfen eine Wohltat und Zuwendung zu schenken. Gleichwohl ein werdender Mensch dies
eventuell nicht in der jetzigen Inkarnation verdient, so wird er es in der
zweiten oder dritten Reinkarnation verdienen, um das Ziel zu erfüllen, das der Schöpfer
für ihn plante.
Rabbi Laitman macht noch zusätzliche Bemerkungen, die diese Vorgänge
detaillierter schildern: Die Seelen steigen in einer ganz
bestimmten Ordnung zur Erde hinab. Sie kommen zyklisch auf die Welt. Die Zahl der Seelen
ist nicht unbegrenzt, sondern sie kehren immer wieder zurück und entwickeln sich so
weiter, wie es die Korrektur von ihnen erfordert. Sie werden in neue physische Körper
eingehüllt, die mehr oder weniger die gleichen sind. Jedoch sind die Arten der Seelen,
die herabsteigen, unterschiedlich. Üblicherweise wird dies Reinkarnation genannt. Die
Kabbalisten gebrauchen eine andere Bezeichnung: Die Entwicklung von Generationen.
Das Verflechten, bzw. die Verbindung der Seele mit dem Körper, unterstützt die Korrektur
der Seele. Der Mensch ist durch seine "Seele" bestimmt und nicht durch seinen
"Körper". Der Körper kann ersetzt werden. Er ist dadurch nützlich, dass er
als Umhüllung dient, mit der sich die Seele in dieser Welt ausdrücken und arbeiten kann.
Physisch gesehen, ähnelt jede Generation der vorhergehenden. Jedoch unterscheiden sie
sich zueinander, weil die Seelen jedes Mal mit den zusätzlichen Erfahrungen ihres
vorhergehenden Lebens herabsteigen. Sie kommen mit einer erneuerten Kraft und Stärke an,
die sie erhielten, während sie in den höheren Welten waren. (9)
Hier wird ausgedrückt, dass die Seele aus einem vorhergehenden
Leben herabsteigt. Bitte beachten Sie auch hier wieder, dass es keine Zeit und
keinen Raum in diesen Höheren Welten gibt. Also sollte man sich nicht vorstellen, dass
die Seele für eine bestimmte Zeit an einen bestimmten Ort geht und wieder zurückkommt,
sondern es mehr so verstehen, dass die Seele in jedem Moment die Höheren Welten erreichen
kann und dann wieder im JETZT gestärkt durch dieses Licht herabsteigt. Dies geschieht
nicht nur nach dem physischen Tod, dessen Nicht|Existenz je nach Bewusstseinsgrad ganz
unterschiedlich wahr-genommen oder nicht-wahr-genommen wird. Wichtig ist zu bemerken, dass
die Verbindung der Seele mit dem Körper die Korrektur unterstützt, sie erst in dieser
genialen Art möglich macht.
Rabbi Laitman spricht weiter: So besitzt der
vorhergehenden gegenüber, jede Generation unterschiedliche Wünsche und Ziele, was zu der
spezifischen Entwicklung jeder Generation führt. Selbst wenn eine Generation nicht einmal
den Wunsch erlangt, die wahre Wirklichkeit zu erfassen oder nicht einmal versucht, den
Schöpfer zu erkennen, erfüllt und vollbringt sie die ihr obliegende Aufgabe durch das
Leiden, welches sie erträgt. Dies ist ihre Art und Weise, einen Fortschritt zu erreichen,
um der wahren Wirklichkeit einen Schritt näher zu kommen. (10)
Der Begriff Generation sollte hier nicht als eine zeitlich begrenzte
Ansammlung von Seelen betrachtet werden. Es handelt sich mehr um eine
Ansammlung von noch mehr oder weniger unbewussten Worten, Wünschen, Verlangen im Menschen
die ständig im Jetzt herabsteigen (sichtbar werden, sich materialisieren) um somit Licht
be-handelt zu werden.
Im Heiligen Buch des Sohar wird dies anhand der Heiligen Zeichen so ausgedrückt:
Das Licht, (Seele) während es anfängt herabzusinken, bewahrt noch die Qualität des
Lichtes der Quelle. Je weiter sich jedoch das Licht von der Quelle entfernt, wandelt sich
das a "Alef "
(Das Licht) in den Buchstaben m
"Mem", dem Anfangsbuchstaben des Wortes Mym
"Mayim", Wasser. Um es genauer zu sagen ändert sich das Licht als ob es in
"Wasser" erstarrt oder gerinnt, jedoch nicht "Wasser" im Sinne
"der Materie".
Es ist das Spirituelle Licht, das gröber wurde und die Bezeichnung Mym "Wasser" annimmt, das in
Wirklichkeit eine Metapher ist, denn es ist immer noch "Or" rva (Licht). Wenn, das Licht, das heißt das
"Wasser", noch weiter von seinem Ursprung entfernt wurde, wird es zu einem iyqr
"Rakeeah", das Firmament bedeutet. Das Wort Firmament wird als "die
Feste", "das Himmelsgewölbe" oder "der Bogen" des Himmels
definiert. Dies bedeutet, dass das Licht sich verfestigte und ausgebreitet wurde, damit es
an seinem Endpunkt, bildlich betrachtet, die Form eines "Wortes" annahm.
Diese abschließende Expansion und Entfaltung des "Lichtes" verwandelte die Drei
Buchstaben a
"Alef", m
"Mem" und r
"Resch", das heißt, den sich ändernden Zustand des Lichtes, in das Wort rma "Amar".
Infolgedessen bilden die Anfangsbuchstaben der drei Wörter rva "Or", Licht; Mym "Mayim", Wasser;
und iyqr
"Rakeeah", Firmament das Wort rma
"Amar", welches die folgende Bedeutung in sich trägt: ÄUSSERUNG, REDE, WORT,
SPRACHE.
Rabbi Laitman führt weiter aus: Alle Seelen
werden auf eine einzige Seele zurückgeführt, die Adam HaRischon (die Seele des ersten
Mannes) heißt. Dies bezieht sich nicht nur auf den Adam der Torah als Person, es ist
vielmehr ein Konzept einer spirituellen, inneren Wirklichkeit. Teile dieser Seele des
ersten Menschen steigen in diese Welt herab, nehmen die Gestalt von Körpern an, und
führen zu einem Zusammenschluss zwischen Körper und Seele. Die wahre Welt der
Wirklichkeit wird so ausgedrückt, dass die in sie herabsteigenden Seelen sich korrigieren
können. Wenn sie sich in einem Körper manifestieren, erheben sich die Seelen 620mal
über das Niveau, auf dem sie begannen. Die Ordnung, in der die Seelen durch das Tragen
eines Körpers in diese Wirklichkeit herabsteigen, geht vom Leichten zum Schweren.
(11)
Lösen Sie sich auch bei diesem Abschnitt von räumlichen und zeitlichen
Vorstellungen. Es ist vielmehr so, dass bestimmte Teile der Seele im JETZT körperliche
Formen annehmen. Diese Gestalten sind sozusagen eingefrorenes Licht, oder Licht der
letzten Instanz, jedoch in völligem Zusammenschluss mit der Seele. Dieser Zustand der
Materialisierung unserer Seele (die aus Verlangen in Form von Buchstaben und Wörtern
besteht) bedeutet eine Anhebung der Seele um den Faktor 620!
Rabbi Laitman beschreibt dies weiter: Die
Seele des ersten Menschen besteht aus vielen Teilen und vielen Wünschen. Einige sind
leicht, andere sind schwer, je nach der Menge ihres Egoismus und ihrer Grausamkeit, die
sie besitzen. Die Leichteren kommen zuerst in unsere Welt. Die Schwereren folgen.
Dementsprechend unterscheiden sich auch die jeweiligen Korrekturanforderungen. (12)
Hier wird also ein Unterschied in den Seelen festgestellt. Es wird von
leichten (feinen) und schweren (groben) Seelen (Anteilen) gesprochen. Der Grad der
Feinheit (Grobkörnigkeit) bestimmt die Art und Weise der Verbesserung, die die einzelne
Seele durchlaufen muss. Gemäß diesem Grad gestaltet die Seele sozusagen ihr eigenes
Umfeld durch die ihr innewohnenden mehr oder weniger unbewussten Gedanken (in Form von
unbewusst gedachten, gesprochenen Wörtern).
Bei ihrem Abstieg in die
Welt haben die Seelen Erfahrung aus ihrem Leiden gesammelt. Dieses wird der Pfad des
Leidens genannt, da dies die Seelen weiterentwickelt. Jedes Mal, wenn eine Seele
reinkarniert, hat sie einen erhöhten unbewussten Drang, Antworten auf die Fragen ihres
Daseins, ihres Ursprungs sowie nach dem Wert des menschlichen Lebens, zu suchen. (13)
Der Pfad des Leidens ist das beurteilende Leben in der Materie, die
diesseitige Sichtweise, mit der ein werdender Mensch glaubt (ohne wirklich zu wissen), es
gäbe eine von ihm getrennte äußere Welt, die es zu verbessern gelte und in der er Macht
haben möchte. Da der unbewusste Mensch mit dieser Sichtweise nie erfassen kann, wie die
Schöpfung abläuft, da er ja nur im Dualismus der ihm unbewussten, gespiegelten,
spirituellen Welt lebt, und er sich so unentwegt neue Leiden schafft, dienen ihm jedoch
diese Leiden dazu nach dem Sinn des Lebens zu fragen, was ihn zu Antworten führen wird,
die ihn immer wieder überraschen werden.
Hier werden also die unterschiedlichen Arten der Verlangen (Seelen)
geschildert die eine unterschiedliche Korrektur benötigen. Diese Korrektur findet
permanent im JETZT statt. Das uns umgebende Weltbild ist der Spiegel unserer Seele, eine
Darstellung dessen was wir in uns selbst glauben und nach Außen spiegeln.
Rabbi Laitman beschreibt den Vorgang des Leidens und seine Auswirkungen: Am Anfang (bevor die Seele des Ari erschien) gab es eine Ära, in der
in dieser Welt leidvolle Erfahrungen und Beharrlichkeit gesammelt wurden. Allein die
Existenz der Seelen war ausreichend, um einen Fortschritt in die richtige Richtung zu
erreichen. Das Leid, welches sie ansammelten, entwickelte einen Drang und das Bedürfnis,
sich von ihrem Schmerz zu entlasten. Dieser Wunsch, die Leiden hinter sich zu lassen, war
die motivierende Kraft, die der Entwicklung dieser Generationen zu Grunde lag.
Diese Ära setzte sich bis in das sechzehnte Jahrhundert fort, als der ARI
lebte und schrieb, dass sich von seiner Generation ab Männer, Frauen und Kinder aller
Nationen dieser Welt für die Kabbala engagieren können und sollen. Der Grund dafür war,
dass die Zeit in der Entwicklung der Generationen gekommen war, in denen die in unsere
Welt herabsteigenden Seelen die Fähigkeit besaßen, die wahre Wirklichkeit zu erkennen.
Sie waren nun bereit, durch die spezielle Methode, welche der Ari entwickelt hatte, ihre
Korrektur selbst durchzuführen. Sie konnten nun erreichen, was von ihnen durch die
Schöpfung gefordert wurde.
Während die Seelen innerhalb physischer Körper existieren, haben sie jedoch
nur einen Wunsch: Zurückzukehren zu ihren spirituellen Wurzeln und ihrer Herkunft, zu dem
Niveau, auf dem sie sich vor dem Abstieg in diese Welt befanden. Jedoch ziehen die
physischen Körper die Seelen mit ihrem Wunsch, Vergnügen zu empfangen, immer wieder
zurück in diese Welt, in dieses Leben. Der Mensch möchte lernen, seine Spiritualität
bewusst zu steigern. Deshalb kann man sagen: Die überaus große Bemühung und sehr große
Anstrengung, die aus der Polarität dieser entgegengesetzten Kräfte entsteht und
aufgewendet wird, entspricht der Energie, die dem Menschen die Möglichkeit gibt, sich
spirituell 620 Mal höher zu erheben und zu steigern als das Niveau, auf dem er sich vor
der Geburt befand.
Wenn eine Seele ihre Aufgabe nicht durchführt und erfüllt, wird sie beim
nächsten Mal, wenn sie in diese Welt herabsteigt, eine größere Korrektur
benötigen. (14)
Am Schluss dieses Abschnittes wird nochmals geschildert, dass die
Manifestation der Seele in einen Körper dem Menschen die Chance gibt sich um den Faktor
620 spirituell zu erhöhen, gegenüber dem Status vor der Geburt der Verlangen. Das ist
ein Hinweis auf den gleichen Sachverhalt, der ausgedrückt wird, wenn gesagt wird, dass
diese Welt auch Kedusha (Heilig) sein kann (Sie IST es, wenn man
es ER-blicken kann!). 620 ist auch der numerische Zahlenwert von Ruchoth,
200-6-8-6-400, den Geistern aus der Jenseitigen Welt. Könnte dies ein Hinweis auf die
wahre Regentschaft der anderen Seite auch in dieser Welt sein? Der numerische Zahlenwert
von dem hebräischen Wort mydw
Shedim (Dämonen) ist 354. Dieser Zahlwert entspricht den 354 Tagen eines
Mondjahres. Zusammen ergeben der Gesamtwert von Ruchoth=Geistern 620 und der
Gesamtwert von Dämonen 354 einen Wert von 974. Dies ist zufällig die Zahl
der in der Überlieferung erwähnten, geschaffenen früheren Welten. Bis zur Zahl 1000
fehlen die 26 , des Namens des Unaussprechlichen sowie der 26 in
der Torah genannten Geschlechter bis zur Offenbarung.
620 ist der numerische Zahlenwert des Wortes rtk
"Kether". Kether ist die erste Sephirah des Sephiroth-Baumes,
und sie steht für die Krone. Sie ist die Spitze des Mittleren Pfeilers. 620 ist die volle
Anzahl der Gebote G-ttes für Israel, die 613 Mitzvot der schriftlichen Torah zusammen mit
den 7 Mitzvot der mündlichen Torah. Der Text der Torah der 10 Gebote besitzt 620
Buchstaben, und die ganzen 620 Mitzvot werden in den 10 Geboten umfasst. In der
Kabbala ist das Geheimnis der 620 Gebote das von Keter (= 620) welches 620 Lichtsäulen
projeziert, die dazu dienen, den "Himmel" von Kether mit dem "Boden"
von Malchuth zu verbinden. Diese Lichtsäulen umfassen die Seelen von Israel, welche
hingebungsvoll den Willen (Kether) des Königs der Könige erfüllen, das Heilige
Gesegnete ER (Malchuth)= diese Welt.
Im Heiligen Sohar wird ein Vorgang ausgedrückt der uns bei der Betrachtung
dieser Gedanken helfen kann. Es wird gesagt: Jedoch "Malchuts" Gegenspieler ist
das Königreich von "Kedushah", das spirituelle Licht und es ist durch den
Ausdruck: "V'NIRGON MAFRID ALOOF", "DER VERLEUMDER TRENNT DIE
KEDUSHAH" symbolisiert; das bedeutet: der Mensch, der das Böse nährt, macht das
Eintreten des spirituellen Lichtes in "Malchut" (der Erde) zunichte. Ein Mann
der Falschheit entfesselt Zank, und ein Ohrenbläser entzweit Vertraute. (Mischle,
Sprüche, Proverbs 16:28)
Dies bedeutet, dass es an dem werdenden Menschen selbst liegt (freier
Wille), ob er denn erkennen kann, dass er selbst es ist, der durch Ehebruch ( Ehebruch
steht für die falsche Sichtweise, eine äußere, berechenbare, materielle Welt
an-zu-beten = ihr zu glauben) diese unsere Welt ent-heiligt. Es ist ja der werdende Mensch
selbst, der unentwegt versucht der Ohn-Macht zu entfliehen und in den ihm vorliegenden
Sinneseindrücken einen eigenen Sinn (Egoismus) zu finden. Dabei tut er nichts anderes als
dieses Gefühl der Ohn-macht und Sinn-losig-keit zu betäuben, indem er das glaubt, was
ihm Eltern, Schule und Bücher vermittelt haben. Und in diesen Lehren wimmelt es von
un-Wörtern. Das un welches immer ein negatives Wort einleitet, und den
Menschen zur Aussaat des Zweifels und Bösen bringt. Dabei zeigt die Form der beiden
Buchstaben u und n schon die Lösung un-d die wahre Bedeutung des
Wortes an. Das n ist ein gespiegeltes u also steht bei den
un-Wörtern eigentlich +|- Wörter. Un-Möglich heisst: +|- möglich, also
allumfassend möglich. So entsteht durch die Un(+|-)-ein-sicht-ich-keit der Seele ins Wort
(das Wort ist die Teba, die Brücke zur spirituellen Welt die äußere duale Welt
von Gut und Böse. Je nach Kultur und Sozialisation besitzt jeder sein eigenes Maß,
be-ur-teilt das von IHM vorgelegte unterschiedlich. Aus diesem Egoismus entstehen alle
Leiden, alle Kriege gegen die selbst-ER-fundenen F-ein-de. Solche nach außen gerichteten
Menschen haben eine Un-menge von Dogmen und Feindbildern, obwohl ER uns doch sagte: Du
sollst Dir kein Bild von mir machen! So leben diese (wir alle) Zweibeiner in dem
ständigen Kampf gegen ihre Mitmenschen und Umwelt, die sie glauben verbessern zu müssen.
Sie können nicht erkennen, dass diese duale Spiegelwelt die 2 Pole benötigt, um zu
existieren, um wertfrei da zu sein, und so produzieren sie durch das Vermeidenwollen von
Leid immer mehr Leid, im falsch angenommenen Außerhalb von sich. Das Wollen des Menschen
wird immer Früchte tragen. Was man sät das erntet man. Oder wie es Yehoshua sagte:
An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.
Oder nochmals anders ausgedrückt: Für jede re-ligiöse Handlung ist Kavanah (die
Absicht) ent-scheidend.
Daher ein Hinweis an den Leser, um der eigenen Frucht der Saat an Zweifeln
und Feinden zu entgehen. Werden Sie besser zu einem Ein-samen (dem einen Samen der in
allem die eine Ein-Zelle-G-tt-es findet) und dem Ohn-mächtigen (so wie es Joshuah
ausdrückte: Die Letzten werden die Ersten sein, die Kleinsten werden die Größten sein,
die Ohnmächtigen werden Macht bekommen und die Zurückgebliebenen Weisheit. (Mt 19,30; Lk
9,48; 10,19.21). Suchen Sie also das F-eine in Ihren F-ein-den, lieben Sie Ihren
Nächsten, und ER-fassen Sie wie All-einig die Schöpfung in Ihnen wirkt, selbst in den
un-Wörtern, in dem von Ihnen geglaubten Negativen.
Rabbi Laitman schreibt: Manchmal glauben
wir, dass wir unsere Wünsche und deren Erfüllung unterdrücken sollten, damit wir in der
folgenden Reinkarnation erfolgreicher sind. Wir denken, dass wir so ähnlich wie eine
Katze außer ein wenig Nahrung und das Liegen in der Sonne nicht viel mehr wünschen
sollten, unterbinden deshalb unsere wahren Charakterzüge und kleiden sie in ein scheinbar
besseres Gewand. Jedoch ist genau das Gegenteil zutreffend, denn das nächste Mal werden
wir sogar noch grausamer, anspruchsvoller, egoistischer und aggressiver sein. (15)
Hier wird beschrieben, dass ein Berechnen unserer Verlangen zu noch
größerem Ehe-bruch führen wird. Wir verstricken uns noch tiefer in eine (die von uns
geglaubte Positive) Seite der dualen materiellen Welt, was aus Gründen der alles
zugrundeliegenden g-ttlichen Harmonie, noch mehr Negatives hervorbringen wird.
(Bittere Weisheit für alle Weltverbesserer).
Wir benötigen einen korrekten Ein-fluss von Licht, oder den richtigen
GLAUBEN. Der richtige Glaube ist nur in einem Selbst zu finden, in jeder Seele befindet
sich ALLES. Erst durch den richtigen Glauben finden wir den Weg zu IHM.
Im Wort Ein-Fluss steckt auch das Wort "fließen" oder
"Fliese". Eine Fliese ist auch eine Kachel. Also eine rechteckige Fläche. In
unserem Geist gibt es zwei dieser spiegelnden, rechteckigen Flächen, die uns den
dreidimensionalen Raum vorspiegeln (vor-täuschen). Je nach Beschaffenheit dieser
Spiegel-Flächen (Augen) erkennen wir der Wahrheit letzten Grund. Es liegt an uns diese
Spiegelflächen zu reinigen (korrigieren) und zu verfeinern, damit wir die tatsächliche
Realität erfassen können.
Dieses
erfassen oder glauben sollte nicht mit einem logisch-kausalen
Vermutungswissen verwechselt werden, mit dem sich in Wahrheit die Wissenschaft einen
zweifelhaften Anstrich von beweisbarem Wissen gibt. Der echte GLAUBE (Wissen vom
Nichtwissen) steht erhaben darüber, und er entlarvt die Wissenschaft als Suche von
Blinden in einer vollkommen unverstandenen Welt. Doch dient diese Entwicklung der
suchenden Seelen dazu, dass sich immer mehr Personen fragen: Was ist der Sinn meines
Lebens? Und schon diese einzige, aus einem wahrhaftig suchenden Herzen aufsteigende Frage,
wird der leidenden Seele mehr Licht auftun und einflößen, als es die gesamte
Wissenschaft vermag. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass der Schöpfer in uns
existiert, und ER eine solche Güte besitzt nur auf Fragen zu antworten, die unser Herz
aus freien Stücken verlassen. Denn ER ist die mächtigste GEGENWART die immer IN UNS
tätig IST, so kann jeder, jeder Zeit einen großen Schritt zur SEINER Befreiung tun!
Rabbi Laitman beschreibt dies wie folgt: Wenn
ein Mensch sein Bedürfnis nach Spiritualität wirklich erhöhen möchte, wird das Licht,
welches ihn umgibt, (das heißt die spirituellen Welten, die sich vor ihm verbergen),
damit beginnen, auf ihn zurück zu reflektieren. Dieses Licht wird ihm seinem Wunsch
näher bringen.
Eine generelle Änderung in den Seelen, die heute herabsteigen, liegt in der Tatsache,
dass wir beginnen, um uns herum einen definitiven Wunsch zu bemerken, sich ein
spirituelles System anzueignen. Sehr viele Menschen aus allen Lebensbereichen suchen nach
Spirituellem, nach etwas, was über unsere gewohnte Welt hinaus reicht. Obgleich diese
"Spiritualität" alle Arten von Irrtümern beinhalten kann, wie zum Beispiel
magische Tricks, esoterische Lehren und Gruppen, die ihren Anhängern schnelle Heilung
versprechen. Das, was sie alle verbindet, ist die Suche nach einer anderen Wirklichkeit.
Wenn sich in der Seele einer Generation ein starkes Verlangen nach Spiritualität zeigt,
wird auch eine neue spirituelle Lehre auftauchen, die zu diesen Seelen passend ist. In den
letzten fünfzehn Jahren hat eine schnelle und aktive Entwicklung im Herabsteigen der
neuen Seelen stattgefunden. Das Verlangen dieser Seelen ist bereits viel stärker und
echter. Es ist darauf ausgerichtet, nichts anderes als nur die einzige Wahrheit und
Realität zu erkennen.
Wenn wir wahrhaft begreifen, wie die Wirklichkeit sich an uns wendet, und wie wir durch
sie beeinflusst werden, hören wir von selbst damit auf, das zu tun, was falsch ist. Wir
bestehen dann auf der rechten Sache und tun sie auch. So werden wir die Harmonie zwischen
uns selbst und der wahren Welt entdecken.
In der Zwischenzeit leben wir unbewusst weiter. Wir bemerken nur, dass wir uns irgendwie
mit unseren Gedanken und Handlungen geirrt haben. Es erscheint uns, als gäbe es keine
Möglichkeit des Entweichens aus diesem Mechanismus, der uns wie magisch immer wieder
unbewusst leiden lässt. Die Menschheit manövriert sich mehr und mehr in eine Sackgasse.
Sie wird in zunehmendem Maße in schwierige Dilemmas verstrickt. Wir werden entdecken,
dass es keine Alternative zum Erkennen der spirituellen Welten gibt, von der wir einen
Teil darstellen. Ihre Anerkennung und Wahrnehmung werden uns in eine neue Situation
versetzen, in der wir bewusst damit beginnen, als ein Ganzes zu handeln, und nicht als
egoistische Einzelpersonen.
Alle Menschen sind untereinander mit und in einer Seele, von einer Seelengeneration zur
nächsten verbunden. Aus diesem Grunde besitzen wir eine kollektive Verantwortlichkeit,
und deshalb wird ein Kabbalist auch als "Gründer der Welt" bezeichnet. Er
beeinflusst die gesamte Welt, und die Welt beeinflusst ihn. (16)
Am Ende dieses Abschnittes wird der Mensch als Gründer der Welt
bezeichnet. Jeder von uns hat in den Augen der Kabbalisten die Möglichkeit die gesamte
Welt zu beeinflussen. Wie ist das möglich?, wird es sogleich in einem nach
außen gerichteten, richtenden, selbsternannten Richter aufhallen. Und schon ER-schießt
(und nicht ER-schließt) der Zweifler das Wort und sprengt die Brücke zu IHM. Solch einer
kann sich dann nur noch mit den Fragmenten der zerstörten Brücke beschäftigen. Am
kleinen Unterschied des l von "erschließt", des l Lamed, des Ochsenstachels,
bemerkt man wie die kleinste Änderung im Wort eine völlig unterschiedliche Bewertung
hervorruft, je nach dem wie man belehrt wurde.
Um wieder auf den Gründer der Welt zurückzukommen. Es ist möglich dieser
Gründer zu sein, jedoch erschließt sich dieser Vorgang nur einer altruistischen feinen
Seele, die das G-ttliche Spiel ( den g-ttlichen Plan und Zyklus) vollkommen erfasst, die
alle Dogmen und Feinde veredelt und zur Synthese gebracht hat. Erkenne den Spiegel in DIR
selbst und wisse um das ALLES und Eins in DIR.
Wenn also eine Person aus Unwissenheit den Fehler begeht, die
Symbole der sie umgebenden Welt oder der Torah - egal, ob es sich dabei um Raum- und
Zeitmaße oder um Namen oder Dinge handelt - Eins zu Eins in die von ihr als
getrennt angenommenen und wahr-genommenen raum-zeitlichen Welt zu übernehmen, muss solch
eine Person zwangsläufig in einem Chaos von Wider-spüch-lichkeiten und
Fehl-inter-pretationen landen und bis ins Grabe hinein leiden.
Deshalb bedeuten zum Beispiel die 400 Jahre Gefangenschaft in Ägypten eine
Gefangenschaft ohne Anfang und Ende. Man kann sich aus dieser Gefangenschaft der
Zweiheit (Duale-Äußere Welt) nur erlösen, wenn man deren intellektuelle mit
dem eigenen Verstand berechneten Mauern zu durchbrechen wagt. Feiglinge, die am Alten (den
Wissenschaftlern und Eltern nachgeplapperten) festhalten, weil sie auf Nummer sicher gehen
wollen - denen der Spatz in der Hand lieber ist, als die Taube auf dem Dach -, die Angst
davor haben sich ein wenig zu ver-rücken (zu IHM hin ver-rückt zu werden) - werden ewig
die Gefangenen ihrer eigenen eingebildeten Dummheit bleiben. Dies ist auch das Geheimnis
derVerbannung (hebräisch tlg
Galuth 3-30-400) in dieser ungemütlichen Daseins-Ebene und das Geheimnis der
sich immer wiederholenden unbewussten Reinkarnationen in dieselbe.
Um also das selbst-bewusst herbeigeführte Verlassen des sich
ewig drehenden Rades der immer wiederholten Wiederkehr als normaler Mensch zu
beschleunigen, ist es wichtig ER-wach(s)en zu werden, um ALLES erfassen zu können
und die Wörter die ER uns vorlegt "richtig" zu verstehen. Denn erst wenn ein
Mensch geistig völlig wach ist, wird er wahrnehmen können, wie unvollkommen jede
Metapher, auch die der Reinkarnation, das was wirklich IST zu beschreiben
vermag.
Denn das, was wirklich immer im JETZT ist und wie die Elohim, die
Schöpfungskräfte, die Lautwesen, die umgebende Wirklichkeit immer im JETZT gestalten,
offenbart sich nur dem im JETZT ER-w-acht-en, am acht-en Tag, in der kommenden Welt.
Deshalb ACHT-ung im JETZT während des für die meisten noch momentanen siebten Tages, dem
diesseitigen Leben (dem zSeijn
- Sein). Mögen alle Seelen erkennen, weshalb und auf welche Weise G-tt mit uns S-EIN
möchte, und ER uns zur 8 (der kommenden Welt, die liegende 8 ist das Zeichen der
Unendlichkeit) über die 9 , der Neugeburt (beim Ur-Zeichn Teth e sieht man noch die Gebärmutter
und die Schlange) zur 10 (dem g-ttlichen Intellekt, dem passiven Nicht[0]-Wissen[1] nach
Hause führen wird.
Des Schöpfers Munde
spricht:
Zuerst
kommt mein Wort
und Dein Geist
IST immer sofort dort!
I C H
B I N D E R I C H B I N
Oder wie es
ausführlicher in der Torah steht:
(Ex. 3; 13-14)
Und Moshe sprach:
Wenn ich zu den Kindern Israels komme und spreche zu ihnen:
Der G-tt eurer
Väter hat mich gesandt und sie mir sagen:
Wie heißt sein
Name?
Was soll ich
ihnen sagen?
Und G-tt sprach:
Ich bin, der ich bin!
Im Hebräischen Urtext steht
für:
Ich bin,
der ich bin = ahiye asher ahiye
hebr. hyha
rwa hyha
| = Spiegel
mose | ahiye asher
ahiye
hwm | hyha rwa hyha
40-300-5 | 1-5-10-5 1-300-200
1-5-10-5
345
| 21 +
501 + 21
3 4 5 | 5 4 3
fragender Moses | liebender G-tt
8 8 8
*
Adaption von Peter Staaden 2003.
Quellenangaben:
(0) Auszug aus dem Buch:"Vor Babel" von
Friedrich Weinreb, Seite 65 links oben
Thaurus Verlagsbuchhandlung
(1),(9),(10),(11),(12),(13),(14),(15),(16) Rabbi Michael
Laitman
Reincarnation and Kabbalah
Auszüge aus dem Buch: Kabbalah for beginners
(Kabbala - Ein erster Einblick in die
verborgene Weisheit)
(2),(3) Rabbi Michael Laitman
Gespräch im Laufe des Abendessens während Sukkoth 1995
Gespräche aus der Homepage: http://kabbalah.info
(4),(7),(8) Rabbi Avraham Brandwein, Jerusalem, Israel
Gilgul Neshamot - Reincarnation of Souls
© Copyright 5756, Rabbi Avraham Brandwein, Jerusalem.
Übersetzung ins Englische von Avraham Sutton
(5),(6) Rabbi Michael Laitman
Über die Reinkarnation der Seele
Gespräche aus der Homepage: http://kabbalah.info
Photos: Copyright FreeStockPhotos.com
Alle Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen
von Peter Staaden
Copyright Peter Staaden
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