Die Enthüllung des Verlangens

Aus dem Buch Shamati des Kabbalisten Y. Ashlag


 

Das wesentliche, primäre Prinzip ist, den Willen zu erhöhen, denn dies ist die Basis, auf der sich die Struktur aufbaut, und die Stärke des Aufbaus wird durch die Stärke seiner Grundlage bemessen.

Viele Dinge zwingen einen zur Arbeit, aber sie zielen nicht auf die Ursache ab. Folglich schmälert diese Grundlage das Ganze des Gebäudes. Obgleich man von einem "nicht für Seinen Namen" zu einem "für Seinen Namen" kommt, verlängert es nur die Zeit, bevor man wieder auf den Kurs zurückkehrt. Deshalb sollte einem die Ursache immer vor Augen bleiben. Sie besagt: "Ich sehe den Gebieter immer vor mir", und jemand der zu Hause bleibt, ist nicht wie derjenige, der vor dem König steht.

Er, der an die Wirklichkeit des Schöpfers glaubt, glaubt, dass das Land mit seiner Ehre gefüllt ist, so wie ein Mensch mit Liebe und Furcht erfüllt ist, und keine Vorbereitungen oder Beobachtung benötigt, nur um sich vor dem König für null und nichtig zu erklären, genau so wie wir sehen, dass derjenige, der seinen Freund wahrhaftig liebt, nur das Beste für ihn möchte und alles vermeidet, das nicht segensreich für seinen Freund wäre.

Alles, das ohne irgendeinen Gedanken getan wird, ist so natürlich wie die Liebe einer Mutter für ihr Kind, die nur ihr Kind fördern möchte, und vorher keinen Gedanken dafür benötigt, so wie kein Instinkt einen Verstand braucht, jedoch selbstständig durch die Sinne funktioniert. Die Sinne selbst sind natürlich ergeben, so wie sie infolge der Liebe zu einer Absicht, ihr Herz und ihre Seele hingeben, bis sie ihr Ziel erreicht haben, sonst ist ihr Leben kein Leben.

Demnach gilt, dass, wer auch immer fühlt, sich in Vollständigkeit zu befinden, Glauben besitzt. Und wenn man nicht wahrnimmt, dass man vor dem König steht, ist man Ihm gegenüber. Folglich sollte man in erster Linie die Knechtschaft beachten, und bedauern, nicht genügenden Glauben zu haben, so wie der Wille für Glauben die Grundlage ist, und man für die Arbeit beten und sich wünschen sollte, zu glauben, denn, wenn man diesen Wunsch nicht besitzt, hat man auch nicht das Gefäß zum Empfangen der Füllung. Man sollte glauben, dass der Schöpfer jedes unserer Gebet hört, und dass man auch durch umfassenden Glauben gerettet wird.

 

 

Übersetzung von Peter Staaden

 

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