Eine Abhandlung über Buchstaben
aus der Einleitung des Heiligen Buches Sohar

Die Buchstaben c CHET &  e TET

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Die Buchstaben c "CHET" & e "TET"

 

177) Der Buchstabe e "Tet" erschien danach und sagte: "Oh Herr des Universums, kannst Du es bitte so einrichten, dass ich an der Spitze der Schöpfung der Welt platziert werde; denn durch mich wirst Du "Tov" (Gut und Aufrecht) genannt.

Der Herr sagte: Ich werde die Welt nicht durch dich erschaffen; denn die Güte, die du repräsentierst ist verborgen und innerhalb dir selbst verdeckt, so wie es geschrieben steht, "Wie groß ist Deine Güte, die Du bereithältst denen, die Dich fürchten, die Du denen erweist, die sich bei Dir bergen vor den Menschen." (Psalm 31:20) Seit dem wird sie innerhalb dir selbst bewahrt, sie hat keinen Anteil in der Welt, die ich erschaffen werde, jedoch in der Welt die kommen wird.

Und weiterhin, ist es so, da deine Güte innerhalb dir selbst verborgen wird, das heißt, es ein Beweis ist, dass die Welt, die ich zu erschaffen wünsche, keinen Anteil an deiner Güte besitzt, sondern sie stattdessen für die zukünftige, kommende Welt ist.

Und darüber hinaus, weil deine Güte innerhalb von dir verborgen wird, sanken die Tore des Tempels in den Boden, so wie es geschrieben steht:

"TOVOO", "Eingesunken in die Erde sind ihre Tore, zerstört und zerschlagen hat er ihre Riegel." (Echa-Klagelieder 2:9)

Außerdem, ist der Buchstabe c "Chet" an deiner Seite und wenn er verbunden ist, verursacht diese Einheit, d.h. die Kombination des c "Chet" und des e "Tet", in dir die Bildung von "Chet" (Sünde). (Aus diesem Grund findet man diese beiden Buchstaben in keinem der Namen der Heiligen Stämme.) Der Buchstabe verlies sofort den Raum.

 

178) Das folgende soll das gerade behandelte Thema ein wenig erläutern. Das e "Tet" symbolisiert die Sephirah "Yesod" (Fundament) von "Z.A" d.h. das verborgene Wesentliche der Sephirah "Yesod" (Fundament) von "Z.A".

Der Buchstabe x "Zaddik", der 9. Buchstabe des Hebräischen Alphabetes, stellt "Z.A" dar. Der Buchstabe x "Zaddik" wird auch "Yesod" (Fundament) genannt. Das x "Zaddik" ist der 9. der "dezimalen Buchstaben", vom y "Jod" abwärts.

Mittels der Sephirah vereinigt sich das "Z.A" mit seiner "Nukvah", dem weiblichen Prinzip, wie vorher erwähnt.

Jedoch, das e "Tet" ist der 9. Buchstabe vom "Aleph" abwärts gezählt. Er hat seinen Aufenthaltsort in der Sephirah "Binah" (Intelligenz) von "Z.A".

Der Buchstabe e "Tet", welcher der innere Teil ist, der in der Sephirah "Yesod" (Fundament) von "Z.A" bleibt, trägt das Attribut "Tov" (Gut), so wie es in unseren Heiligen Schriften betont wird: "EMROO ZADDIK KEE TOV" (ISAIAH, 3)

Folglich, da er wirklich die Seelen der Sephirah "Yesod" von "Z.A" darstellt, die Sephirah die gegen die Einwirkung durch die "Klippoth" immun ist, dachte der Buchstabe e "Tet", ein passendes Gefäß für die Erschaffung der Welt durch GOTT zu sein.

Deshalb antwortete GOTT ihm, dass die Güte, die er darstellt, innerhalb von ihm versteckt und verborgen wird. Über dieses Licht, sagen die Weisen des Talmud dies: Adam der Erste hatte das große Privileg das Licht zu verwenden, welches GOTT am ersten Tag erschuf. Mittels dieses Lichtes war Adam in der Lage, von einem Ende der Welt zum anderen zu sehen.

 

179) Jedoch, als der Erschaffer die zukünftigen Generationen voraussah, sah er die boshafte Generation der Sintflut, sowie die Generation die folgen sollte, "Dor haPalgoh" genannt, die Generation der Trennung. Er blickte auf ihre schlechten Taten und entschied, dieses Licht für die Zukunft zu verbergen, d.h. für die "Zaddikim", die erscheinen werden, wenn die abschließende Erlösung durchgeführt wird.

Dies wird in der Genesis wie folgt ausgedrückt:
" VAYAR ELOKIM ES HOER KEE TOV... " (1:4)

Das Hebräische Wort "Tov" (Gut) ist ein Synonym für das Hebräische Wort "Zaddik", so wie gesagt wird: "Imroo Zaddik Kee Tov Kee Pree Ma-Alleichem Yeicheloo …", besagend:
"Sage ja zu dem Rechtschaffenen, dass es ihm gut ergehen soll, damit sie die Früchte ihrer Taten speisen werden …"

Um genau zu sein, als der Schöpfer voraussah, dass die "Rshayim" (die Boshaften), mittels ihrer schlechten Taten, durch ihre Boshaftigkeit eine Tür öffnen werden, durch welche die "Klippoth" das Licht an sich reißen können; und um dies zu verhindern, verbarg GOTT das Licht; das heißt: GOTT erhob das Licht und verschleierte es im "Höheren Zaddik" und "Zedek", nämlich, im "Höheren Yesod" und "Malchut" von "Abbah und Immah", Vater und Mutter, welche "Chochmah" (Weisheit) and "Binah" (Intelligenz) sind.

Als ein Resultat, wird das Licht von "Zaddik" und "Zedek" von "Abbah und Immah" in die große Verborgenheit gezogen, in die innerste Heiligkeit der Sephiroth "Yesod" von "Z.A", wo der Buchstabe e "Tet" verweilt.

 

180) Demzufolge, aufgrund der Wirkung dieser Korrektur, sprach GOTT zum e "Tet": Da die Güte, die du verkörperst, in deinem Innern verborgen ist; so ist sie in dir bewahrt und hat keinen Anteil an der Welt, die ich erschaffen werde; Jedoch, erst in der zukünftigen Welt, das heißt, da ich gezwungen bin, dein Licht vor den Boshaften zu verbergen, denn du bist dafür bestimmt, allein den "Zaddikim", den Rechtschaffenen offenbart zu werden, da sie diejenigen sind, die geeignet und dafür bereit sind, das Licht von "l'olam habo" (der kommenden Welt) zu empfangen; mit anderen Worten: Du hast nicht das geeignete Licht, um damit die Welt, d.h. die letzten beiden Phasen von "Atzilut": "Z.A." und "Nukvah", zu korrigieren. Dies ist so, weil du den bösen Mächten ausgesetzt und so eine leichte Beute für die "Klippoth" bist, die dann Zugang zu dir bekommen könnten, und damit dein Licht an sich reißen würden.

 

181) GOTT offenbarte außerdem dem Buchstaben e "Tet", dass in dem Maße, in dem seine Güte in seinem innersten Schlupfwinkel verborgen ist, ebenso die Tore des Heiligen Palastes versunken sind. Folglich scheint dieses Licht nur im innersten Heiligtum von "Yesod" (Fundament) in der Verborgenheit, und "Nukvah" kann nur so von diesem Licht empfangen und es durch ihre Tore weiterleiten auf dem Weg der Verborgenheit in ihrem Innersten Heiligtum. Dies ist der Grund, warum die Tore von "Nukvah" in ihrem innersten Heiligtum ihres "Yesod" (Fundament) versunken sind; denn nur auf diesem Weg sind die Tore davor geschützt, von den fremden Mächten in Besitz genommen zu werden, und nur auf diese Art kann "Nukvah" sicher sein, dass die fremden Mächte keine Herrschaft über ihre Tore erlangen; denn zur Zeit der Zerstörung des Heiligen Tempels herrschte der Feind nicht über die Tore des Palastes, da sie im Boden versunken waren, wie die Weisen des Talmud berichten (Traktat Sotah: 9)

Deshalb, so weit wie du den Schutz vor der Verfolgung durch die "Klippoth" benötigst, sprach der Schöpfer zum e "Tet", bist du kein geeignetes Gefäß, das ich bei der Erschaffung der Welt benutzen könnte. Aus dem gleichen Grund wies der Schöpfer den Buchstaben e "Tet" darauf hin, dass der Buchstabe c "Chet" zu ihm benachbart sei, und dass sie gemeinsam das Wort "Chet" (Sünde) bilden, denn das c "Chet" ist in Wirklichkeit "Hod"; dies bedeutet: Es ist "Malchut", die "Nukvah", welches "Z.A." beinhaltet. Es bezeichnet außerdem die linke "Tsinor" (Gang, Röhre, Kanal) des "Yesod" von "Z.A."

 

182) Es ist angemessen, sich zu erinnern, dass zwei Kanäle von "Z.A." in der Sefirah "Yesod" bestehen:

1.    Rechts, der Kanal, durch den die Seelen geboren werden; und der durch den Buchstaben e "Tet" gekennzeichnet wird.

2. Links, der Kanal, durch welchen das Sediment an die fremden Mächte, die "Klippoth" abgesondert wird, und der mit dem Buchstaben c "Chet" bezeichnet wird.

Um genau zu sein, das c "Chet" wird mit dem Buchstaben q "Kuf" identifiziert, welcher in "Yesod" (Fundament) enthalten ist. Vom q "Kuf" erreicht ein schwacher Schein die fremden Kräfte. Wir haben aus dem Vorangegangenen erfahren, dass wegen dieses Scheins die "Klippoth" die Macht erlangen, den Heiligen Spirituellen Menschen "Partzuf haKdooshe" zu imitieren; so wie der Affe den Menschen hier auf Erden imitiert. Das Hebräische Wort für Affe oder Menschenaffe ist "Kuf".

 

183) Die beiden gegensätzlichen Kräfte, Gut und Böse, d.h. das Heilige und das Unheilige, wurden, durch Verfügung GOTTES, eine der anderen gegenüber gestellt.

Wie bereits vorher erwähnt, liegen die beiden Kanäle, die in der Sephirah "Yesod" bestehen, nahe beieinander. Die dazwischen liegende Wand, die zwischen beiden besteht, ist so dünn wie eine einzelne Schicht der Schale, die den Knoblauch umhüllt.

Dies ist der Grund, warum zu bestimmten Zeiten der linke Kanal von "Yesod" (Fundament) es schafft, Übergewicht über den rechten Kanal zu gewinnen, woraus die Kombination der beiden Buchstaben  c "Chet" und e "Tet" hervorgeht, welche zusammen das hebräische Wort "Chet" (Sünde) ergeben.

Die Tatsache, dass der numerische Wert von c "Chet" "siebzehn" ist, derselbe wie das Hebräische Wort "Tov", ist eine Andeutung darauf, dass es so verfügt wurde, dass Gut und Böse, eines gegenüber dem anderen stehen.

Dennoch kann es ebenso sein, dass der rechte Kanal, in dem der Buchstabe e "Tet" weilt, Übergewicht über das c "Chet" erlangt. Dann würde der numerische Wert ebenfalls "siebzehn" betragen und hätte die Wirkung, die Waagschale zu "Tov" (Gut) zu neigen.

Wenn jedoch die Vorherrschaft auf den linken Kanal übergeht, dann gewinnt das c "Chet" die Überhand über das e "Tet". Und dann geschieht es ebenfalls, dass das Wort "Tov" (Gut) durch das Wort "Chet" (Sünde) unterworfen wird, dessen numerischer Wert, wie schon deutlich gemacht wurde, ebenfalls "siebzehn" ist.

 

184) Dies ist der Grund, warum GOTT außerdem zum e "Tet" sagte, der Buchstabe c "Chet" steht an deiner Seite, was als eine Warnung für das e "Tet" gemeint war, welche dann in der Vereinigung beider Buchstaben endete, des c "Chet" und des e "Tet", deren Kombination sich als "Chet" (Sünde) buchstabiert.

In anderen Worten könnte dies den Klippoth" die Kraft geben, die heilige Großzügigkeit für sich selbst hervorzurufen. Es ist der Ort, an dem Korruption und Sünde vorherrschen.

Der Sohar betont deshalb, dass diese beiden Buchstaben, c "Chet" und e "Tet", in den Namen der Heiligen Stämme nicht gekennzeichnet sind; um zu beweisen, dass die Stämme von einer hohen Quelle abstammen und deshalb getrennt  vom c "Chet" sind, welches dazu geeignet ist, den Menschen in Sünde zu verstricken; denn das "Chet" ist die Quelle von allem was negativ ist.

Aus diesem Grund betonen unsere heilige Weisen die Tatsache, dass das Bett Jakobs vollkommen ist, was bedeutet, dass nichts Wertloses jemals von Jakob fort, zu den fremden Mächten getragen wurde. Dies war jedoch nicht der Fall, was Abraham und Isaak betrifft (Psachim: S. 56). Ismael stammt von Abraham und Esau von Isaak. Beide waren mit dem Bösen verquickt. Dies erklärt, warum Jakob als der Auserwählte der Urväter bezeichnet wird.

 

 

 

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