Eine Abhandlung über Buchstaben
aus der Einleitung des Heiligen Buches Sohar

Z E H N   S E P H I R O T H

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Zehn Sephiroth

 

6) An dieser Stelle ist es angezeigt das Wort "WELT" in dem Sinne zu erklären, in dem es in diesem Kontext verwendet wird. Es gibt 10 SEPHIROTH. Die SEPHIROTH werden manchmal in fünf "PARTZUFIM" wie folgt unterteilt:

1. PARTZUF "K E T H E R"
2. PARTZUF "C H O C H M A H"
3. PARTZUF "B I N A H"
4. PARTZUF "T I F E R E T H"
5. PARTZUF "M A L C H U T H"

Die letzten beiden "PARTZUFIM": "TIFERETH" und "Malchut" werden zusammen "WELT" (DAS SPIRITUELLE) genannt.

Es sind "TIFERETH" und "Malchut", welche die entscheidende Rolle in der Schenkung des Lichtes an alle Welten unterhalb von ihnen spielen, einschließlich der Erde, die vom Menschen bewohnt wird.

 

7) Insofern "TIFERETH" und "Malchut" die Welten unter ihnen beschenken, werden sie ebenso "WELT" genannt.

Die Einbeziehung von "Z.O.N" in die SEPHIROTH "CHOCHMAH" und "Binah" wird im Sohar geschildert, worin gesagt wird, dass der Schöpfer zwei tausend Jahre lang vor der "Schöpfung", Überlegungen über "die Buchstaben" anstellte, über sie nachsann und große Freude durch ihre Anwesenheit gewann; zu dieser Zeit fungierte "Z.O.N" in der Kapazität von "M.N" bezüglich den zwei tausend Jahren, die "CHOCHMAH" und "Binah" sind.

 

8) Die SEPHIROTH des HAUPTES "CHOCHMAH" und "Binah", sind "das Gehirn" des Körpers der SEPHIROTH und alles umfassend, und als solche müssen sie als eine Einheit wahrgenommen werden, in der eine Vielzahl von tausenden verschiedenartiger SEPHIROTH gefunden werden, gleichbedeutend den Änderungen der Jahreszeiten eines Jahres. Folglich kann jede der beiden SEPHIROTH "CHOCHMAH" und "Binah" als "EINE SEPHIRAH" angesehen werden, und andererseits können sie auch als "tausend" SEPHIROTH zusammen betrachtet werden. Aus diesem Grund vergleicht die Kabbalah die SEPHIROTH mit "den Schichten einer Zwiebel". Eine Zwiebel kann tausend Schichten haben, aber sie ist dennoch eine einzelne Zwiebel.

 

9) Die Anfangsbuchstaben von "M.N" bedeuten "MAYIN NUKVIN", welche "die Wasser" der "weiblichen Polarität" kennzeichnen. Dies ist der hintere Teil des Lichtes, der von KLUGHEIT und INTELLIGENZ abstammt. Das Ziel und die Sehnsucht dieser WASSER ist es, zu ihrer QUELLE aufzusteigen. Das Ansteigen von "M.N" durch den Diener GOTTES kann mit der Sehnsucht eines alleingelassenen Kindes verglichen werden, welches sich sehnt, nach langer Abwesenheit zu seinen Eltern zurückzukehren.

Nach der Schöpfung, wurde der Mensch das von GOTT eingesetzte Instrument, um "M.N" anzuheben. Das zurückkehrende Licht ist das, was der Mensch mittels Gebet, seinem Studium der Torah und seiner Leistung der "Mitzvoth" hervorholt. Als Gegengabe wird dem Menschen das vertikale Licht von oben, welches als "MAYIN DUCHRIN " bekannt ist, gewährt: "DIE MÄNNLICHEN WASSER". Diese Wasser begründen "das Licht der Gnade".

Dies steht in Übereinstimmung mit dem Ausdruck, der sowie im Traktat "TA- ANITH" des Talmuds als auch im Sohar geäußert wird:
"Kein Tropfen der spirituellen Fülle (Licht) kann von oben herabsteigen; dorthin steigen zwei Tropfen des WESENTLICHEN (der ESSENZ) von unten nach oben auf; dies soll besagen: Um in der Lage zu sein, einen Tropfen des Lichtes von oben heranzuziehen, muss der Diener GOTTES sich zuerst darin auszeichnen, zwei Tropfen von unten nach oben zu bringen. Diese sind die zwei SEPHIROTH "TIFERETH" und "Malchut". Sie werden auch als die Liebe zu GOTT und die Furcht vor Ihm bezeichnet.

 

10) In anderen Worten, als GOTT gewillt war die Welt zu erschaffen, erschienen alle Buchstaben vor IHM in umgekehrter Reihenfolge. Am Anfang stellte sich der Buchstabe "Tav" vor und sagte: "Herr der Welt, würde es Dir gefallen, die Welt mit mir zu erschaffen; denn ich beende Dein Siegel welches tma ("EMET", Wahrheit) genannt wird, in Form des letzten Buchstabens t ("TAV") des Wortes tma ("EMET"). Da Du tma "EMET" (WAHRHEIT) genannt wirst, ist es für den König angemessen die Schöpfung mit dem Endbuchstaben t ("TAV") zu beginnen.

Der HEILIGE sagte zu ihm: "Du bist wunderbar und aufrecht. Da Du jedoch nicht die richtigen Bedingungen erfüllst, kann die Welt nicht mir dir erschaffen werden. Denn du dienst als ein Zeichen des Lebens auf den Stirnen der Getreuen, derjenigen, die die Torah von a"Alef" bis t"Tav" (A bis Z) erfüllt haben, und andererseits wird dein Zeichen zeigen, dass derjenige, der gescheitert ist die Torah von a"Alef " bis t"Tav" zu erfüllen, dahinscheiden muss." (SHABBAT 55)

Weiterhin bist du das Siegel von tvm ("Moveth ", Tod): dies bedeutet, dass "Tav" auch der letzte Buchstabe des Wortes tvm (Tod) ist. "Da du so bist, kann die Welt nicht mit dir erschaffen werden." Das "Tav" t trat hinaus.

 

11) Um genau zu sein, begann GOTT nach dem Zerbrechen der ursprünglichen Gefäße, das heißt, vor der Schöpfung, die Funken, die durch das Zerbrechen der Gefäße verstreut wurden, auszuwählen, "Die sieben SEPHIROTH " von der SEPHIRAH "CHESED" (GNADE) bis zu "Malchut" (KÖNIGREICH).

Dieses Einsammeln der Funken hatte zum Ziel die 10 SEPHIROTH von "ATZILUT" und die zwei spirituellen Phasen hervorströmen zu lassen. Sie sind die zwei abschließenden "PARTZUFIM" von "ATZILUT", das heißt, die SEPHIROTH "TIFERETH" und "Malchut", die "B.Y.A" anschließend bestimmen und außerdem Licht schenken sollen.

 

12) Jeder der Buchstaben, beginnend mit dem letzten, dem t"Tav", erschien vor GOTT. Sie näherten sich GOTT nacheinander in umgekehrter Reihenfolge, anstatt in ihrer "richtigen" Ordnung. Somit erschienen sie in Form von "M.N", in dem die Buchstaben in umgekehrter Reihenfolge geordnet sind, tTav, w"Schin", r"Resch", q"Kuf", etc.; anstatt in Form von "M.D", worin die Buchstaben in fortlaufender Ordnung "Alef", "Beth", "Gimel", "Daleth", usw. angeordnet sind. "M.D" sind die Anfangsbuchstaben der zwei Wörter "Mayin Doochrin", das bedeutet, "Männliches Wasser", das Licht der Sephirah "CHESED" (GNADE). Um diese "Droosh" (Erklärung-Kommentar) klarer zu machen ist es notwendig hervorzuheben, dass uns im Sohar der Ausdruck "DIE ERSCHAFFUNG DER WELT" zu verstehen gibt, dass die Welt in ihrem unvollständigen Zustand fortbestehen soll, bis sie zu ihrer Vollendung und Perfektion gebracht wird.

 

 

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