Leid

 

 

 

Wenn Leid mich erdrückt

Und das Grauen auftritt,

Der Schmerz mich lähmt

Und mein Wesen sich sehnt

Nach einem Licht am Horizont,

 

Wenn vor Sorgen verzehrt,

Für verrückt erklärt,

Im Dunkeln ersticke

Mit Angst im Genicke,

Nur schwarze Gedanken im Sinn,

 

Wenn die Glieder wie Blei,

Der Atem nicht frei,

Mit brennenden Augen

Ich nicht mal mehr ahne,

Was Glücklichsein ist,

 

Wenn vom Alpdruck gequält,

Nur Herzschmerz beseelt,

Aus Unheil bestehe,

Mehr tot bin als lebe,

Kein Lichtstrahl mich trifft,

 

Und wenn sich dann der Gedanken rührt,

Durch Angst und Einsamkeit geschürt,

Dem Leben jetzt ein Ende mach'

Für immer frei

Von dieser Fracht

 

Dann sag' ich Dir:

Tu's nicht, mein Freund!

Es kommen sicher bessere Stunden,

Denn wie in dem Moraste lag

Der Samen für den blühenden Tag