Herbst
Graue Wolken,
Schafspelzbeladen,
Novembermärchen
An dunklen Tagen.
Tosender Wind,
Blätterzerreißend,
Entflohenes Kind
Wütet blind pfeifend.
Feuchter Singsang
Mit trauriger Note:
Wo ist er nur
Der rettende Bote ?
Südliches Wispern,
Mutter der Wonne,
Wärmendes Kichern,
Nährende Sonne.
Mich friert es zu Tode:
Nimm mich doch mit
Mit diesem Gedanken
Ins Sommernachtsbett.
Ich halt es nicht aus:
Du schwindest im Nebel,
Gefrorener Honig,
Düsterer Knebel.
Wo ist bloß
Die goldene Front:
Graubraunverschmiert
Hinterm Horizont.
Neben mir feiern schon
Winter und Tod
Hochzeitsverwesung
Mit eisigem Kot.
Unten erstarrt
Die Erde zu Eis,
Oben der Himmel
Stählern verschweißt.
Hinten ein Schlächter
Mit blutiger Axt
Das Ende naht --
Doch innen ... lachts,
Kribbelt, jubelt,
Fröhlich lächelnd
Singt und sprudelt
Liebeshechelnd
Vergnüglichfeistes
Buntes Fest;
Herbstlaub ist
Dein Freudennest.
Ich tanz mich tot
Ein süßer Schmerz
Das ist er auch
Der liebe Herbst