Die Innere Reflexion und ihre symbolische Darstellung

von Rabbi Yitzhak Luria - ARI


3. Teil   

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Es gibt noch einen anderen wichtigen Sachverhalt, der studiert werden muss; denn wenn er nicht verstanden wird, steht dies als ein Hindernis vor dem Verständnis vor fast jedem Wort der Weisheit. Dies ist der Gedanke von "Zeit" und Bewegung.

Sie müssen bedenken, dass die spirituelle Bewegung nicht wie die Bewegung ist, welche durch unsere Sinne erkennbar wird, nämlich der Bewegung von Ort zu Ort. Unser einziges Ziel ist es, die neu enthüllten Phasen näher zu bestimmen, und wir beschreiben jede werdende Enthüllung als Bewegung.

Die vielschichtige Phase, die auf spirituelle Weise erkennbar wird, unterscheidet sich von der ersten Ausbreitung, die sich als die Ursprüngliche Phase definiert, bekleidet letztere mit einer neuen Phase. Dann wird die vielschichtige Phase als vom Ursprünglichen Geist entfremdet und getrennt angesehen. Die neu aufgedeckte Phase nimmt einen unterschiedlichen Namen an und wird eine individuelle Energie. Wenden wir solch einen Prozess auf eine fühlbare Materie an, würden wir sagen, dass ein Teil sich getrennt hat und einen anderen Ort besetzt. Folglich wird das Konzept der Bewegung verwendet, um verschiedene Phasen zu beschreiben.

Dies wird Sie zu einem Verständnis des Konzeptes der Zeit in der spirituellen Materie führen. Unsere Vorstellung von Zeit erscheint unseren Sinnen durch ein Gefühl einer Bewegung. Eine Person webt eine bestimmte Anzahl von nacheinanderfolgenden Bewegungen in der Zeit, und sie spürt mit dem Aufbau von einer bestimmten Periode, den Rhythmus von diesen Handlungen. Man könnte sagen, dass der Mensch die Zeit hervorbrachte als einen Ort, an dem er seine Tätigkeiten ausdrücken kann.

Wenn die Umgebung einer Person und er selbst in einem absoluten Ruhezustand bliebe, würde diese Person den Sinn für die Zeit ganz und gar verlieren.

Die gleiche Bedingung gilt und funktioniert auch in der spirituellen Substanz, wenn eine definitive Zahl von sich ändernden Phasen, die als spirituelle Bewegungen beschrieben werden, eine in die andere aufeinanderfolgend verschmelzen, in einer Art und Weise von Ursache und Effekt. Wir nennen diese sich ändernden Phasen spirituelle Zeit.

Behalten Sie gut im Gedächtnis, zusätzlich zu dem was bereits über den Willen zu empfangen im ausgeströmten Wesen erklärt wurde, welches sein Gefäß ist, dass es ganz alleine dieser Wille ist, der die gesamte Substanz des ausgeströmten Wesens konstituiert. Das heißt, dass jedes Element in dem Wesen welches dieser Gegebenheit äußerlich fremd ist, vollständig mit dem Emanator verbunden ist.
Da dieser Wille zu empfangen offensichtlich als zugehörig verstanden wird und als die Form des Wesens oder Seins, wie können wir dann die Substanz des Wesens darstellen?

Es liegt auf der Hand, dass wir selbst in konkreten, fühlbaren Dingen immer die Materie entsprechend ihrem Aussehen oder ihrer Form benennen. Wir können nicht die Materie selbst benennen, da wir überhaupt keine Vorstellung von der Materie haben. Wir kennen nur die Form, die das Auge wahrnimmt. Somit gilt, welchen Namen wir auch immer einer Materie geben, er bezieht sich in Wahrheit immer auf die Form und in keiner Weise auf ihre Substanz, die die eigentliche Materie ist.

Wenn wir ein physisches Atom zu analysieren hätten, welches eine der Vorstufen von einer bestimmten Substanz wäre, könnten wir durch chemische Prozesse feststellen, um was es sich handelt. Jedoch zeigen uns sogar die offensichtlichen Phasen des Atoms nicht mehr als ein gelegentliches und zufälliges Erscheinen von Phasen, welche sich vor unseren Augen bilden. Das heißt, wir erkennen und unterscheiden sie durch die Potentialität des Willens zu empfangen und den Willen empfangen zu werden, als positiv und negativ, oder als abstoßende Energie und als anziehende Energie, welche wir in ihnen finden. Entsprechend den Gesetzen solcher Aktionen können wir die atomaren Eigenschaften wahrnehmen, unterscheiden und benennen, jede nach ihrer eigenen Art. So können wir den ersten Zustand oder die Form der ursprünglichen Qualität der Materie erhalten, aber wir haben noch nicht das Wesentliche der Materie selbst erreicht.

Wenn wir damit erfolgreich sein sollten, die etwaige Materie zu untersuchen, aus denen diese Atome bestehen, würden wir nur zugehörige Erscheinungen und Phasen mit bestimmten Qualitäten erblicken, aber nichts Definitives, was uns die exakte Wirklichkeit des Materials enthüllt. Würden wir ganz besondere Hilfsmittel erfinden, die noch wesentlich leistungsfähiger wären als jedes Mikroskop, welches wir momentan besitzen, würden wir wieder zusätzliche und unterschiedliche Qualitäten finden. Unsere finale Schlussfolgerung müsste sein, dass das, was wir eigentlich benennen, die Phase und das Aussehen des Materials ist, und wir dann diesen Namen für die Materie an sich, die Materie selbst anwenden.

So finden wir sogar in der fühlbaren Welt heraus, in der wir Zugriff auf Laboratorien und Mittel der Analyse haben, dass wir noch über keine Methode verfügen, die Wirklichkeit der Materie zu enthüllen. Dies ist sogar noch in größerem Maße im spirituellen Reich der Fall, denn dort haben wir keine wissenschaftlichen Einrichtungen für die Erforschung.

Folglich haben wir keine andere Möglichkeit das uranfängliche Atom gesichert zu begreifen, als durch die These, dass die erste Phase, der wir ihren Name geben, auch die Namen des gesamten Restes ihrer zugehörigen und zukünftigen Phasen in sich trägt, in welche Formen sie sich auch immer umwandeln, und welche Phase oder Erscheinung sie auch darstellen mögen, der Phase folgend die gegenwärtig sich selbst darstellt.

Es ist auch unbestreitbar, dass während die Materie in der fühlbaren Welt durch die Sinneseindrücke und Vorstellungen unterschieden werden kann, diese Mittel in dem spirituellen Reich nicht funktionieren.

 

 

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Übersetzung von Peter Staaden ©